Liebe Karin,
mir brauchst Du nichts von Ausnahmen erzählen - ich bin hoffentlich mit einer verheiratet !
Bloß verwechsele den normalen Umgang im Tourismus nicht mit Freundschaft. Wir stecken einfach in diesem Geschäft nicht drin. Mein Mann hat letztes Jahr im Urlaub, Gäste wieder erkannt, die vor 6 Jahren "einmal" in seinem Hotel Urlaub gemacht haben, ich konnte das nicht fassen, und das waren keine "außergewöhnlichen Stammgäste" sondern einmalig "Urlauber", was glaubst Du wohl wie gut die sich verstanden haben!
Wären diese Männer so schlecht im Schauspielern, dann wurden nicht täglich Frauen aufs Übelste ausgenutzt, und diese Schauspielerei bezieht sich nicht núr auf Frauen, sondern allgemein auf Urlauber, weil genau die es sind, die ihr Gehalt bezahlen.
Und vielleicht noch etwas zu Deinen Gedanken "was wäre wenn"! Dazu kann ich nämlich was sagen, unanbhängig davon ob ich diesen Ani kenne oder nicht! Dann hättest Du Dich jahrelang in einer Fernbeziehung verstrickt, viel Zeit, Geld und Energie aufbringen müssen, immer mit dem Hintergedanken, ist er wirklich die Ausnahme (die gibt es meiner Meinung nach nicht, einige wenige entwickeln sich dazu) und kann er den Versuchungen des Tourismus widerstehen.
Du würdest heute hier entweder mit einem Mann zusammenleben, der es sehr schwer hätte sich hier ein einigermaßen gesicherten Lebensunterhalt zu verdienen, gepaart damit kulturell bedingte Unterschiede auszugleichen.
Oder in der Türkei einem Land, was sicherlich zum Urlauben fantastisch ist aber sicherlich nicht unter den Voraussetzungen eine binationale Ehe im Tourismus zu leben.
LG Susi