@kkneip
Sieht man vom Gemüse ab so geht die Rechnung auch mit "landestypischer" Kost nicht auf und die Budgets lassen sich nur erreichen, weil tatsächlich viele Urlauber "Spaghetti mit Ketchup" für einen Hochgenuss halten.
Richtig gute türkische Küche ist aufgrund der benötigten Zutaten gerne auch mal richtig teuer, eine Abkehr von einer eher internationalem Geschmack angepassten AI-Speisekarte hielte ich für strategisch falsch.
Ein vernünftiges Steak kostet mich beim Fleischer schon 10€ EK, ehrlich gesagt fällt es mir schwer zu glauben, dass eine Gebühr in dieser Größenordnung signifikant zu einer Qualitätsverbesserung beitragen kann.
Was ich jedoch durchaus begrüße:
Es macht die F&B Leistungen transparenter - denn der Gast, der (wie ich!) nicht die geringste Absicht hat, mexitürkische Kreationen zu verspeisen, zahlt das auch nicht mehr mit (oder wenigstens nicht mehr voll?!).
Will sagen: Ich lege keinen Wert auf Eiscreme oder Whiskey, würde aber für ein vernünftiges Steak gerne auch 20€ hinblättern - wenn mir denn danach ist.
Mir gefällt daher die Regelung, meinetwegen können sie auch noch ne ganze Reihe von Spirituosen auf die Bezahlliste nehmen!
Werden sie vermutlich aber nicht, denn das würde ja das Konzept all inclusive fundamental erschüttern.
Da hier das Maxx genannt wurde:
Selbst wenn man das Hotel wegen seiner baulichen Reize zu einem höheren Preis buchen wollte - warum soll ich die 3 Lobster mitbezahlen, die ein anderer Gast täglich mit mehreren Blue Label J.Walkers runterspült?
Kann er gerne machen, aber dann soll er auch mehr bezahlen als ich, die mit einem gebratenen Fisch und etwas Salat schon ziemlich glücklich ist!
AI hatte mal Grenzen - die waren bei teuren Markenspirituosen und kapriziösen Food-Gadgets erreicht. Das gerät immer mehr ins Absurde, der Anspruch an die F&B Leistungen wird zusehends maßloser - und das kann eher schlichten Verwerter nicht gefallen, denn sie bezahlen für diese Gimmicks zwangsläufig mit.
Mein Fazit daher: Guter Trend!