Den Billigfliegern muss man aber schon zugute halten, dass sie das Fliegen für jedermann erschwinglich gemacht haben. Vor noch nicht allzu langer Zeit habe ich für einen Flug nach Spanien zu zweit umgerechnet 500 € liegen lassen - in der Nebensaison. So etwas war für die allermeisten eben nur ein, zweimal im Jahr drin - inzwischen fliege ich im Jahr sechsmal in den (Kurz-) Urlaub.
Dennoch, der Service ist bei Lufhansa, Swiss etc. natürlich ein anderer. Mir kommt es dabei immer gar nicht so sehr auf den Service an (denn wer brauch bei einem 2-Stunden-Flug schon ein Menu oder Rundumbetreuung), sondern auf das Flair im Flugzeug. Wie entspannt beginnt meine Reise, wie gut organisiert ist die Crew, wie ist die Stimmung allgemein?
Und da gibt es auch bei Billigfliegern, so ähnlich sie aufgestellt sind, große Unterschiede. Meinen Erfahrungen nach bisher hat sich da Germanwings und Air Berlin recht positiv hervorgetan, dahinter rangiert HLX, und am Ende der Akzeptanzliste folgen dann Easy Jet und Ryan Air. Schlimmer als bei Ryan Air gehts nimmer, das hat mit stilvollem Fliegen ichts mehr zu tun. Man merkt der Crew an dass sie total unterbezahlt ist (und daher auch sehr jung!), das Flair mit Gewinnspielen und extrem engen Sitzplätzen erinnert eher an eine verrauchte Eckkneipe als einen Flieger.
Ich bin nicht sonderlich anspruchsvoll und auch durchaus preissensibel, aber ehe ich mir das nochmal antue zahle ich lieber 100 € mehr.