Behinderte Hotelgäste - wie denktt ihr darüber und wie reagiert ihr?

  • xantippe50
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    geschrieben 1211303334000

    Ja....das ist auch eine Seite von behinderten Menschen, manche glauben, dass sie aufgrund von ihrer Behinderung alle Freiheiten der Welt haben und man NUR Rücksicht nehmen muss......auch das ist für mich dann negativ und habe es schon erlebt .....also...man sieht...von beiden Seiten ist Toleranz und Rücksicht wichtig....dann klappt das auch.....

    Ich erwarte deshalb weder im Urlaub noch anderswo, dass man nach meiner Pfeife tanzen muss..nur weil ich eben ein Handicap habe...aber....grins...cih erwarte schon, dass wenn ich auf dem Tisch tanzen will...dass man mir hinaushilft :laughing: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:

    lg Xanti

    Lebe jetzt und freu Dich auf gleich! Friends are the flowers in the garden of life!
  • maran-08
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    geschrieben 1211307478000

    @xantippe50

    Nur weil ich ein aufmerksamer Leser bin:

    Möchtest Du, dass man Dir hinaushilft oder hinaufhilft ? ;)

    Du willst ja auf dem Tisch Tanzen - dann käme ja vielleicht "hinauf" eher in Frage.

    "Hinaushelfen" (wohin ? vor die Tür?) wäre ja da weniger schmeichelhaft, zumal dann noch die Frage auftaucht - bereits vor dem Tanz (was noch schlimmer wäre) oder wenigstens erst nach dem Tanz ? ;)

    Gruß, Hardy

  • Ludwig
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    geschrieben 1211313440000

    Im Urlaub hatte ich bis jetzt 2x Erfahrung mit Rollifahrern gemacht. Das bemerkenswerte, beide waren allein unterwegs. Wir waren in kleinen Hotels untergebracht, so das ihnen blöde Blicke und dumme Kommentare erspart geblieben sind.

    Da ich das eine mal allein war, hatte die Frau und ich Unterhaltung.

    Bei dem anderen mal waren wir zu zweit, wir hatten den älteren Herren ;-) auf dem Transfer kennen gelernt .Auf der anderen Insel hatten wir ihn wieder getroffen und sind mit ihm essen gegangen. Mahé da hatten wir die gleiche Unterkunft - er hatte sich mit den jungen Damen gefühlt wie der Hahn im Korb. Aber letzten Endes haben wir 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, er das Auto und ich die Ortskenntnis.

    Wir haben einiges unternommen, ihm hats so gut gefallen das er das Jahr darauf nachgekommen ist. Ich habe mich bißchen um ihn gekümmert - war ok.

    Es sollte jedem bewußt sein, das es manchmal schneller gehen kann, als man denkt und man sitzt selbst im Rollstuhl.

  • noki
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    geschrieben 1211321710000

    Hallo!

    Eigentlich braucht man gar nicht weit zu reisen um zu sehen wie benachteiligt und ausgenutzt behinderte Menschen manchmal sind und werden, und das von der eigenen Familie! Abgesehen von unserer eigenen Haustüre ist das in fast jedem Urlaubsland zu finden.

    Eine Begebenheit aus Mallorca, der Deutschen liebster Insel:

    In einem ganz kleinen Dörfchen fand wöchentlich ein Markt statt mit Obst und Gemüse aus der direkten Nachbarschaft. Nichts weiter als ein paar kleine Körbe. Dort sass immer eine ältere Frau vor ein paar Kiepen ihrer Ware. Mir fiel nach längerer Zeit erst auf, dass sie die Zungen der Pendelwaage mit den Fingern abtastete.

    Sie war so gut wie blind! Erkrankt an grünem und grauem Star, wie wir bald rauskriegten. Ihr "Männe" saß währenddessen in der nahen Bar beim Spiel mit seinen Kumpels. Das Geld für die Operationen seiner Frau hatte er schon erhalten und nicht sehr gewinnbringend für sich verbraucht. Ansonsten lebten sie mehr schlecht als recht von der kargen Rente.

    Das war das Ende des Ehemannes! Seine Frau ist operiert worden und nun muß er auf dem eigenen Land arbeiten! Eigentlich eine Niedertracht gegenüber einem spanischen Familienoberhaupt! Aber wer so handelt und denkt, hat es nicht anders verdient! - Auch das gibt es noch! -

    Alle in dem kleinen Dörfchen wussten darum. Sie verachteten ihn zwar, nur niemand tat etwas.

    Auch derart kann man sich unbeliebt machen, dafür zu sorgen dass da alles rechtens zugeht. Ein Anruf an den Bürgermeister des nächst größeren Ortes genügte schon!

    Gruß Dieter

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • vonschmeling
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    geschrieben 1211324979000

    Schwierig, wer kennt denn in derlei Missbrauchsszenarien wahrhaft Täter und Opfer??

    Normaler Weise bekommt man die OP bezahlt, wenn sie erfolgt ist - von daher ist es eher schwierig, die Kohle fremd zu verzocken??!!

    :frowning:

    Natürlich zweifle ich die Geschichte nicht an, aber wie kann man denn als Tourist in der Kürze der Zeit sicher sein, auf der richtigen Seite zu stehen??

    Ich habe schon sooooo viele haarsträubende Geschichten gehört, die meisten Leute erzählen frohgemut, wenn man fragt, der Wahrheitsgehalt jedoch ist oft <0!

    Wir hatten vor Jahren eine sehr schöne Begegnung mit einer Mutter und deren 18jährigen Sohn ... er war stark körperbehindert und an den Rollstuhl gefesselt, alle Hürden (einschl. der Treppe hinunter zur Disco!) wurden mit Hilfe omnipräsenter Helfer überwunden.

    Anfangs scheu und unsicher wurde der Junge charmant und aufgeschlossen - es war eine Freude, seine Entfaltung zu sehen!

    "Herausgenommen" hat er sich nur einen ganz kleinen Luxus:

    Im Rolli war immer eine Sonnencreme und er ließ sich gern mal von einem hübschen Mädel den Rücken eincremen!

    STATTGEGEBEN!! ;)

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • vonschmeling
    Dabei seit: 1102896000000
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    geschrieben 1211325160000

    Schwierig, wer kennt denn in derlei Missbrauchsszenarien wahrhaft Täter und Opfer??

    Normaler Weise bekommt man die OP bezahlt, wenn sie erfolgt ist - von daher ist es eher schwierig, die Kohle fremd zu verzocken??!!

    :frowning:

    Natürlich zweifle ich die Geschichte nicht an, aber wie kann man denn als Tourist in der Kürze der Zeit sicher sein, auf der richtigen Seite zu stehen??

    Ich habe schon sooooo viele haarsträubende Geschichten gehört, die meisten Leute erzählen frohgemut, wenn man fragt, der Wahrheitsgehalt jedoch ist oft <0!

    Wir hatten vor Jahren eine sehr schöne Begegnung mit einer Mutter und deren 18jährigen Sohn ... er war stark körperbehindert und an den Rollstuhl gefesselt, alle Hürden (einschl. der Treppe hinunter zur Disco!) wurden von omnipräsenten Helfern überwunden, anfangs scheu und unsicher wurde der Junge charmant und aufgeschlossen - es war eine Freude, seine Entfaltung zu sehen.

    "Herausgenommen" hat er sich nur einen ganz kleinen Luxus:

    Im Rolli war immer eine Sonnencreme und er ließ sich gern mal von einem hübschen Mädel den Rücken einsalben!

    STATTGEGEBEN!! ;)

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • xantippe50
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    geschrieben 1211325339000

    @ Hardy01 :laughing: :rofl: :rofl:

    natürlich hinauf :kuesse: hinaus find ich dann irgendwie alleine ;)

    Freud`scher Versprecher....

    Lebe jetzt und freu Dich auf gleich! Friends are the flowers in the garden of life!
  • vonschmeling
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    geschrieben 1211325561000

    [quote=vonschmeling]Schwierig, wer kennt denn in derlei Missbrauchsszenarien wahrhaft Täter und Opfer??

    Normaler Weise bekommt man die OP bezahlt, wenn sie erfolgt ist - von daher ist es eher schwierig, die Kohle fremd zu verzocken??!!

    :frowning:

    UNNU??

    Ich bin doppelt ... :? :shock1:

    Bitte einmal wischen possible!

    DANKE ...

    :kuesse:

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • holger139
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    geschrieben 1211362043000

    Hallo,

    wir haben einen 5-jährigen Jungen mit Trisomie 21 und haben bisher vorwiegend gute Erfahrungen gemacht.

    Zunächst vorweg. Obwohl wir selbst „Betroffene“ sind, schauen auch wir hin, wenn wir Behinderte sehen. Das ist normal und nichts Schlimmes.

    Z.T finde ich es sogar richtig und wichtig, denn so kann man den Behinderten auf gewisse Art und Weise aus der Entfernung „kennen lernen“. Wir wurden schon oft beobachtet und dann angesprochen, was der Kleine schon so alles kann oder wie freundlich er ist usw. Sozusagen nachdem festgestellt wurde, dass er kein Monster und nicht vom andern Stern ist.

    Zornig werde ich, wenn hinter dem Rücken der Behinderten gelästert oder gestänkert wird.

    Besonders schöne Erlebnisse hatten wir im letzten Jahr im Hotel Platja Daurada auf Mallorca (Can Picafort).

    Die drei holländischen Animateure haben Nick und noch einen anderen Jungen mit einer anderen Behinderung sofort integriert. Bei der allabendlichen Minidisco waren die zwei Kurzen Stammgäste und wurden eines abends überraschend auf die Bühne geholt. Die anderen Kinder hatten morgens und mittags immer irgendwelche Spiele im Mini-Club gemacht, für die es dann abends Urkunden gab.

    Da die Zwei da noch nicht dabei waren, wurde ihnen dann kurzerhand eine Urkunde für regelmäßige Teilnahme an der Mini-Disco verliehen. Nick stand stolz wie Oscar auf der Bühne und wurde vom Volk frenetisch gefeiert.

    Von der Putzfrau bis zur Servicekraft im Restaurant, überall waren wir gern gesehen!

    Wir fanden das alles so erbaulich, dass wir dieses Jahr wieder hinfahren. Leider werden neue Animateure da sein. Wir sind gespannt!

    Ein unschönes Erlebnis hatten wir vor ein paar Jahren an der deutschen Nordsee. Nick war im Planschbecken des Schwimmbades und ein Mädchen kam dazu und wollte auch sogleich ohne Berührungsängste mit ihm spielen.

    Als die Mutter desselben dies erblickte, rief sie aus sicherer Entfernung, dass das Mädchen sofort kommen solle, sie müssten nach Hause. Hallo! Sie waren doch erst gekommen!

    Das Mädel wollte aber weiter spielen, so dass sich eine interessante Szene entwickelte. Die Mutter brüllte, kam aber nicht näher (,hatte wohl Angst, dass wir die Pest haben,), das Mädchen weigerte sich zu kommen. Grotesk!

    In der Regel ist es so, dass die Leute erst mal schauen müssen. Kinder sind da oft besonders ehrlich und bis zu einem gewissen Alter auch völlig vorbehaltlos.

    Zwei lustige und zugleich schöne Erlebnisse aus dem Regelkindergarten, in dem Nick damals als einziges Integrationskind anfing:

    Ein KiGa-Mädchen sagte zu seiner Mutter: „Nick ist ein ganz normaler behinderter Junge!“

    Ein wahrhaft köstlicher Satz!!!

    Ein anderes stellte beim Spielen mit Playmobil fest: „Mama, bei Playmobil stimmt was nicht; da sind überhaupt keine behinderten Figuren dabei! Das ist nicht wie im richtigen Leben!“

    LG

    Holger

    holger139
  • noki
    Dabei seit: 1087344000000
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    geschrieben 1211371052000

    @vonschmeling sagte:

    Schwierig, wer kennt denn in derlei Missbrauchsszenarien wahrhaft Täter und Opfer??

    Normaler Weise bekommt man die OP bezahlt, wenn sie erfolgt ist - von daher ist es eher schwierig, die Kohle fremd zu verzocken??!!

    Natürlich zweifle ich die Geschichte nicht an, aber wie kann man denn als Tourist in der Kürze der Zeit sicher sein, auf der richtigen Seite zu stehen??

    Ich habe schon sooooo viele haarsträubende Geschichten gehört, die meisten Leute erzählen frohgemut, wenn man fragt, der Wahrheitsgehalt jedoch ist oft <0!

    Eigentlich bezichtigst du mich hier doch ziemlich deutlich einer Lüge! Das ist schnell und leicht getan, wenn man sich nicht besser und genauer auskennt!

    Das wird in Spanien manchmal etwas anders gehandhabt als bei uns, speziell bei Leuten, die unter soetwas Ähnlichem wie die "Sozialhilfe" fallen. Auch das gibt es dort!

    Ein Arzt stellt die Diagnose und eine Therapieempfehlung, die von der staatlichen Krankenkasse bezahlt wird, und reicht gleichzeitig einen Antrag auf Kostenübernahme bzw. -Beteiligung durch die Kommune ein. Wenn dann die OP bewilligt ist, wird das Geld, oder zumindest eine Vorauszahlung in erwarteter Höhe, an den Patienten überwiesen, wahrscheinlich zur Weiterleitung an die frei gewählte Klinik nach erfolgter OP, aber das weiß ich nicht genau! Man kann dort die Klinik frei wählen, wenn man keinen Kontrakt mit einer speziellen in der Nähe abgeschlossen hat. Das beinhaltet auch die Krankentransporte mit denen wiederum die Klinik "verheiratet" ist.

    Hier war die Sache jedoch nach Recherchen eindeutig und beweisbar.

    Der Mann schickte seine Frau immer wieder auf den Markt, ohne dass sie die OP antrat. Das kam bei den Ermittlungen der Behörde heraus.

    Aber da ich in dem Sinne dort kein Ferientourist bin sondern immer privat bei Spaniern wohne, mitunter viele Wochen und dort überall "bekannt" bin, zu deren Landbewohnern und -arbeitern auch diese Familie gehört, kam die Sache sehr schnell ins rollen.

    Der Mann "sonnte" sich in der Mildtätigkeit der Kunden des Örtchens. Er nutzte eben das Leiden seiner Frau für seinen Vorteil aus!

    Gruß Dieter

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
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