Ich sehe das Thema so: Die Reisebüros vor Ort stehen nunmal im Wettbewerb zu den Online-Reisebüros, das wird sich auch nicht mehr ändern. Wenn mir ein örtliches Reisebüro einen echten Mehrwert im Vergleich zu einer Online-Buchung bieten kann, dann könnten/sollten sie dafür eine angemessene Gebühr verlangen. Die Vorteile einer solchen Gebühr sind für mich ziemlich klar: Die Reisebüros, die nur verkaufen, aber nicht wirklich planen oder beraten, werden damit aussortiert und die verbleibenden Reisebüros sind darauf angewiesen, mehr und besser zu beraten. Und durch die Zahlung dieser Gebühr wird auch der Kunde von dem oft mitschwingenden Verdacht, sich im Reisebüro beraten zu lassen, um dann doch online zu buchen, befreit.
Es ist hier so wie auch in vielen anderen Branchen, der lokale Handel muß gegen die Online-Händler bestehen Aunt sich etwas einfallen lassen. Das geht meines Erachtens nach nur über die Qualität, die dann durchaus auch etwas kosten kann.
Oder sie überleben durch gute eigene Ideen. Hier bei uns in der Gegend organisiert ein Reisebüro auch eigene Reisen, z.B. Für Senioren an die Ostsee. Sie verhandelt die Kontingente mit den Hotels, planen die Abholung von zu Hause, die Busfahrt mit einem örtlichen Busunternehmen und sorgen für ein schönes Programm vor Ort. Das hat natürlich seinen Preis und die Gewinnspanne ist sicher auch nicht schlecht, aber diese Touren gehen weg wie „warme Semmeln“. Sicher gibts da noch mehr gute Ideen, die Reisebüros dürfen sich halt nicht mehr nur auf das Geschäft mit den Pauschalreisen verlassen, das wird künftig im Internet stattfinden. Die Kundschaft, die jedes Jahr das gleiche Hotel zur gleichen Zeit im gleichen RB bucht stirbt langsam aus.