Urlaub suchen und buchen im Internet ist oftmals viel vergeudete Zeit!

  • vonschmeling
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    geschrieben 1579786802228

    Du kannst auch "verbundene Leistungen" buchen, NeckarSchwabe.

    Und ja, z.B. Rabatte fließen noch mit in die Preisgestaltung ein, evtl. Servicecharges ... aber zumeist sind die Preise OTA / stationäres RB tatsächlich identisch (sofern natürlich die Reiseausgestaltung identisch ist!).

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Günter/HolidayCheck
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    geschrieben 1579793769788 , zuletzt editiert von Günter/HolidayCheck

    @Neckarschwabe:

    Man kann davon ausgehen, dass ein Veranstalter beim Einkauf ( wo auch immer) etwa 70 % des Normalpreises an ein Hotel bezahlt. Genau sagt es keiner, aber das hört man u.a. auch von den Hoteliers , mit denen man spricht.

    Dies zum Thema 40 oder 50 % Rabatt- soviel ist es nicht.

    Zudem stellen die Hotels die Preise und Zimmervolumina nicht ein,diese werden abgerufen.. So läuft das auch mit den Flügen.

    Man nimmt das, was man braucht--alles andere wäre nicht wirtschaftlich.

    Natürlich gibt es auch noch Kontingente- besonders bei sehr beliebten/viel gebuchten Hotels. Auch bei Airlines gibt es Kontingente, die können aber völlig unterschiedlich gestaltet sein.Aber vieles produziert man heute schon über z.B. Bettenbanken ( und externe Fluggeber.)

    Risikominimierung.

    Wie das so mit dem Thema Veranstalter-Dasein läuft oder auch nicht--- sieht man sehr gut an der seit zwei, drei Jahren gefahrenen erfolgreichen Strategie der TUI.

    TUI Chef Joussen sieht sein Unternehmen inzwischen im Umbau zum-- Digitalunternehmen.

    Da fehlt doch was-- stimmt ----das Zauberwort Reiseveranstalter.

    74 % des Ergebnisses der TUI -Group kommen nämlich nicht aus der Veranstalter-Tätigkeit- sie kommen aus dem Geschäft mit ---Kreuzfahrten (Mein Schiff usw.), aus Hotels-- die TUI erwirbt ja ständig neue- brandet auch -- und aus Aktivitäten in den Urlaubsländern.

    TUI nennt es Zielgebietserlebnisse..

    Alltours Chef Verhuven macht es seit ein paar Jahren ganz ähnlich- er kauft Hotels wo er sie kriegen kann . Mittlerweile dürften auch das so um die 40 (?) eigene sein..

    Warum? Die Rendite ist einfach erheblich höher.Und man hat die Preishoheit.

    FTI auch ganz ähnlich- Labranda & Co, das können die , seitdem sie einen ägyptischen Hauptgesellschafter haben: Den Milliardär Hamed el Chiaty(El Gouna, Travco) El Chiaty hat übrigens vor kurzem seine deutschen Steigenberger Hotels an chinesische Investoren verkauft.

    Begriffen hatte das auch die kürzlich verschiedene Cook- Gruppe- nur die konnten es nicht- Cook gehörten keine Hotels und keine Schiffe-eigentlich kaum etwas--die Hintergründe und Spätfolgen sind ...leider.... bekannt.An den sehr fähigen Bereichsverantwortlichen und den engagierten Mitarbeitern der gesamten Cook Gruppe lag es sicher nicht- einige davon arbeiten inzwischen auch schon bei anderen Veranstaltern.

    Auch der Pionier/Erfinder der dynamischen Produktion-- der Veranstalter Vtours - hat die Zeichen der Zeit erkannt-- die Inhaber haben Vtours kürzlich an die Tourismus-Sparte der schweizerische Migros Group(Hotelplan, Interchalet ,Interhome und Bedfinder )verkauft.

    Die Geschäftsführe von Vtours bleiben, man will damit einfach mehr Power am deutschen Markt haben.Alleine könnte das Vtours eher nicht.

    Andersrum läuft es bei Veranstalter Bentours-- an diesem haben sich zwei türkische Hotel- Groups -beteiligt.( Stone Group und die Delphin Gruppe)

    Nochmal zur Erinnerung: 3 % Umsatzrendite sind bei deutschen Veranstaltern ein Traum. Viele RV haben sie nicht.

    Viel Info, aber man kann das eben nicht so Ruckzuck darstellen. Sorry für die Länge des Beitrags.

  • Günter/HolidayCheck
    Dabei seit: 1092268800000
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    Administrator Zielexperte/in für: Fuerteventura
    geschrieben 1579851920848

    Nachtrag: Passt zwar hier auch nur bedingt rein, aber man erkennt bestimmte Trends in der Branche(s.Beitrag oben)

    Die Bahn hat ihren Veranstalter Ameropa an einen Münchner Investor verkauft

    Mehr dazu--klick

  • NeckarSchwabe
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    geschrieben 1579853288193 , zuletzt editiert von NeckarSchwabe

    Danke @Günter für die umfassende ausführliche Info. Es gibt Sachverhalte die lassen sich nunmal nicht in einem Dreizeiler darstellen. D.h. was wir seit einiger Zeit haben ist eine komplette Umstrukturierung und Digitalisierung der Reisebranche. Ebenso werden die reinen Veranstalter, insb. die mittelgroßen, nach und nach entweder verschwinden oder in größere Strukturen integriert - s. das Beispiel mit VTours. Mit Umsatzrenditen von unter 3 % kann man langfristig nicht überleben bzw. findet keine Investoren.

    Bleiben werden innovative (meist kleinere) Spezial- und Nischenveranstalter, die für ihre Angebote, sei es Langlauf in Grönland, sei es Elefantenjagd in Botsuana, die sich an eine weniger preissensible Klientel richten, bessere Margen erzielen können.

    Schade dass Cook zu spät auf den Trichter kam - insofern sind das tatsächlich strategische Fehlentscheidungen des Managements gewesen. Der Ausfall eines so großen Wettbewerbers ist für den Markt insgesamt schädlich.

    Die Debatte passt auch gut zum Threadthema - des Entstehen neuer Vertriebswege führt natürlich zu Veränderungsprozessen, die auch beim Kunden ankommen. Und sei es nur, dass der Angebotspreis am Bildschirm eben nicht mehr als das ist und der Endpreis erst beim Kauf gemacht wird. Ist an jeder Supermarktkasse übrigens auch so.

  • Berggourmet
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    geschrieben 1579857538486

    @neckarschwabe sagte:

    Und sei es nur, dass der Angebotspreis ...... eben nicht mehr als das ist und der Endpreis erst beim Kauf gemacht wird. Ist an jeder Supermarktkasse übrigens auch so.

    NEE, da wäre das ein HURRA für Abmahnvereine oder -anwälte

    (falls nicht offensichtlich ein seltenes Versehen!)

    Hoch oben vom Gipfel hat man den besten Überblick
  • NeckarSchwabe
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    geschrieben 1579860998498

    @berggourmet sagte:

    NEE, da wäre das ein HURRA für Abmahnvereine oder -anwälte

    (falls nicht offensichtlich ein seltenes Versehen!)

    Leider irrst Du Dich da fundamental, gab hier im Form auch schon Debatten drüber.

    Als Beispiel zu allem was so im WWW zu finden ist: Verbraucherzentrale

    Gilt beim Onlinehandel und somit der Buchung einer Reise ebenso. Ausnahme: Dem Anbieter einen Vorsatz und somit arglistige Täuschung nachzuweisen, aber dieser dürfte regelmäßig nicht zu führen sein.

  • Berggourmet
    Dabei seit: 1315958400000
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    geschrieben 1579862437244

    Nein, dass der Kaufvertrag nicht gültig ist, hatte ich auch nicht behauptet.

    Aber der Händler verstösst mit falscher Auszeichnung gegen die PreisangabenVO (steht auch in dem Artikel) was insbesondere in Wiederholungsfällen oder bei unterstellter Absicht verdammt teuer werden kann!

    Sonderangebote sind ja meist durch Plakate/Prospekte/Apps mit Gültigkeitsdatum - oft sogar eine Woche - unstrittig, da geht's ja im Zweifel immer um die vorzuhaltenden Mengen.

    Aber im Internethandel und bei Reisen ist das eben anders, da wird das Angebot erst nach Prüfung erstellt.

    Hoch oben vom Gipfel hat man den besten Überblick
  • vonschmeling
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    geschrieben 1579867159446

    Ein Reisevertrag umfasst auch ein paar variable Komponenten mehr als der Verkauf einer Packung Waschmittelpods oder eines halben Pfunds Butter.

    Moderator*in im Reiseforum für die Bereiche Allgemeine Fragen und Reiseveranstalter/ Im Auftrag der Admins.
  • Berggourmet
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    geschrieben 1579872645235

    Und eine Reisebuchung bezieht sich auf eine Dienstleistung, die zu dem Zeitpunkt noch gar nicht erstellt ist.

    Hoch oben vom Gipfel hat man den besten Überblick
  • Reiseamazone1970
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    geschrieben 1579872881967

    Interessant ...

    Bei welchem Onlinehandel gibt es das denn so NeckarSchwabe? Ich kenne keinen.

    Meiner Meinung nach gibt es das nur bei der Reisebuchung.

    Aber vielleicht läuft es ja auch demnächst überall so, vielleicht sogar im Supermarkt?

    Digitale Preisanzeigen für die Produkte (gibt es ja schon), aber dann Sensoren in den Regalen. Erhält ein Artikel besondere Aufmerksamkeit geht das an die Kasse und der Preis erhöht sich.

    Nach dem Motto: "Sorry, kurzfristige Preiserhöhung". Wollen sie jetzt kaufen oder nicht?, Ansonsten legen sie doch bitte den Artikel zurück.". Da ist das Unternehmen ja auf der sicheren Seite ...

    Erklärungen dafür gibt es dann wie: Die Bauern haben den Milchpreis erhöht und die Sprit- und Energiekosten sind gestiegen.

    Natürlich konnte man das bei der ersten Preisanzeige der Butter nicht wissen, weil die wird ja immer neu und frisch nachgelegt .....

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