@'schafine' sagte:
Hm, das Thema ist ein sehr weites Feld.
Das Desinteresse des Umfeldes an Reisegeschichten ist weit verbreitet. Das hat wohl etwas mit Neid, der 'Ich'-Gesellschaft, Anstand, Mut zur Ehrlichkeit und Charakter zu tun.
Da gibt es die Prahler, die Fernreisen nur machen um cool zu sein, wichtig zu erscheinen, dick aufzutragen. Und da gibt es die armen Schlucker, die sich keinen Urlaub leisten können und deswegen keine Urlaubserlebnisse hören wollen.
Da sind Menschen mit anderen Hobbys, die zwar jedem von ihrem neuen Auto oder anderem erzählen, aber kein Interesse für die Urlaubserlebnisse ihrer Bekannten oder Freunde haben. Find ich reichlich daneben, wer selbst Gehör finden will, sollte auch zuhören können. Das bringt uns zum Anstand.
Ist es richtig, sich nur allein aus Anstand für die Reise der besten Freundin zu interessieren? Ich denke nein, ehrlich währt am längsten. Wenn man sich nun mal nicht für den Urlaub der anderen interessiert, dann sollte man auch dazu stehen, aber die Konsequenzen in Kauf nehmen. Diese wären für mich, den entsprechenden Leuten nichts mehr von meinen Urlauben zu erzählen, mir aber auch nicht die Geschichten von deren Hobbys anzuhören, selbst wenn sie mich interessieren würden. Da wäre ich dann doch gekränkt, könnten sie zukünftig der Wand erzählen aber nicht mehr mir . Dabei darf nicht vergessen werden, ob man diejenigen vorher vielleicht nicht schon einmal selbst gekränkt hat, indem man Desinteresse für ihre Hobbys zeigte und sie sich evt deshalb die Urlaubsgeschichten nicht mehr geben wollen.
Wird eine Diashow über ein Land gezeigt, wer geht da normalerweise hin. Dort geht hin, wer sich dafür interessiert. Im Freundes und Familienkreis wird das schon schwieriger, hier vermischt es sich mit Anstand und ich nenne es mal 'persönlicher Befangenheit' und man sollte ein angemessenes Mittelmaß finden, wenn der Mann bei seiner Schwester eingeladen ist, man selbst aber gar keinen Bock auf irgendwelche Urlaubsgeschichten hat.
Außerdem bildet Reisen meiner Meinung nach. Man erweitert seinen eigenen Horizont indem man fremde Kulturen und Menschen erlebt. Man bekommt neue Ansichten und Lebensvorstellungen mit.
LG
Du erwähnst wieder Neid,auch wenn du es mit der "Ich Gesellschaft" verbindest.Was ist eine "Ich- Gesellschaft" ?Was hat das denn mit Mut oder Anstand zu tun
Für mich persönlich gibts in der heutigen Zeit auch keine "armen Schlucker",nur weil sie sich keinen Urlaub leisten können.Jeder muß heutzutage schauen,wo er bleibt und leider gibt es zu viele Familien,kinderlose Paare oder auch Singels,die sich zu DM Zeiten noch Urlaub leisten konnten,seit der (T)Euroeinführung eben nicht mehr.Vielleicht ist gerade für solche Menschen der Urlaub nicht mehr das wichtigste,wenns früher auch anders war.
Es gibt sicherlich sehr viele Menschen,die ohne jährlichen Urlaub glücklicher sind,als welche die zb 3 mal im Jahr verreisen.
Ebenso kann für manche auch ein 2 wöchiger Urlaub im bayrischen Wald auf nem Bauernhof die absolute Erfüllung sein.Andere widerum müssen sich über 10 Std in nen Flieger setzen,um dann 3 Wochen nur im Hotel verbringen zu können,das ist eben deren Erfüllung.Ein anderer schnappt sich nach nem langen Flug ein Wohnmobil und grast das Land ab.Wieder ein anderer bleibt auf Balkonien und gönnt sich dafür alle 2 Jahre ein neues Auto.Solange dann keiner dem anderen damit auf die Senkel geht,find ich das nicht verwerflich.Jeder kann doch selbst in seinem Umfeld fragen,ob man Bilder sehen darf.Keiner,egal mit welchem Erlebnis,muß seine Erfahrungen einem anderen aufdrängen.
Logisch kann das Reisen bilden.M.M.nach aber hauptsächlich,wenn man selbst vor Ort war und nicht durch Erzählungen oder Erlebnissen von anderen.
Wenn ich mich über ein spezielles Land bilden möchte,dann schaue ich mir die dementsprechenden Reportagen im TV an.Da bekomme ich mehr über Kultur,Land und Leute mit,als wenn ich zb von meiner Schwester die Urlaubsbilder anschaue.
Grüßchen Silke