Mecker-Ecke / Speakers Corner

bei dem eb..ähäm, meinten Sie sicher "IBÄI" oder?

Was heisst auf Werbung hereinfallen?

Wenn ich in der Zielgruppe wäre und im TV Hamburger-Werbung sehe und Hunger habe, dann gehe ich den beworbenen Laden um den Hunger zu stillen. Bin ich jetzt "draufreingefallen" oder schlicht strukturiert?

Ich will in den Urlaub und benötige eine neue Camera, weil die vorhandene kurzfristig kaputt gegangen ist. Im TV sehe ich im Vorbeigehen, weil die Kinder schauen, eine Camera Werbung von einem Elektro Fachmarkt. Also schaue ich mir die an und gehe in diesen Fachmarkt um mich zu erkundigen. Bin ich "draufreingefallen" oder schlicht strukturiert? 

Vieles hängt natürlich auch vom Alter und der Zielgruppe ab...ich jedenfalls schaue gerne fern und gehe in den Pausen zur Toilette oder schalte weg wenn Werbung läuft. Am besten ist aber immer noch DVD schauen, welche übrigens auch im TV beworben werden und das gar nicht soooo blödsinnig un niveaulos...

Ich frage mich allerdings woher Leute, die Filme aufnehmen um Werbung vorzuspulen und keine Werbung im TV sehen, wissen das die Werbung niveaulos und blödsinnig ist..?

@Sambal

West III kriegt man über Satellit!

@ hermann löhns

Vor einer Kaufentscheidung bevorzuge ich eher rational motivierte Kaufanreize, nicht diese infantile, auf schnellen Effekt abzielende Werbung bei den Privaten.

Das ist sicher auch ein "Altersproblem", ich kann das alles ja nur aus meiner Sicht beurteilen.

Die Fernsehwerbung allgemein zielt ja mehr auf jüngere Altersklassen ab, vielleicht sollte man sich mehr darauf besinnen, daß es auf dieser Welt nicht nur junge gibt, sondern auch noch ein paar ältere, die Geld zum Ausgeben in der Tasche haben!

Aber jeder soll das so halten wie er mag!

@ Sokrates

Hamwa nich, wir haben Kabelfernsehen... Ausserdem beziehen wir über den Kabelanbieter auch unser Internet, jetzt noch 'ne Schüssel wäre zuviel des Guten...

Was Werbung betrifft:

Ich glaube schon, dass ich mich davon beeinflussen lasse. Sonst würde ich neue Produkte gar nicht kennenlernen, da fällt mir halt spontan das Waschmittel speziell für schwarze/dunkle Klamotten ein (hab ich gestern abend noch gebraucht), ohne die Fernsehwerbung wäre ich glaube ich nie drauf gekommen.

Ausserdem bin ich extrem anfällig für Pröbchen, hab schon häufig danach das entsprechende Produkt gekauft...

Das hieße also abschliessend, dass wenn die Werbung auch "ältere" Menschen ansprechen würde, dann würden Sie mehr kaufen?

Komisch hier bei uns in NRW höre ich immer alle Rentner stöhnen, das sie kein Geld haben.

Nun ja wie schon erwähnt muß jeder wissen was er macht und gut findet, aber nicht jeder "ältere Mensch" sollte sich immer von Jedem und Allem einerseits angegriffen, aber andererseits vergessen fühlen.

Wie vorher schon mehrfach erwähnt, hier hilft nur aufstehen und etwas zur Verbesserung beitragen, egal ob jundg oder alt...

Wir wollten ja hier nicht nur die großen Ärgernisse ansprechen, sondern auch auf kleinere Vorgänge eingehen, über die man sich nicht ärgern, sondern höchstens wundern kann. 

So stellt man sich manchmal die Frage, was in Teilbereichen mit unserer deutschen Sprache geschehen ist. Ich stelle zunehmend erstaunliche Verhunzungstendenzen  fest, die nichts mit eher charmanten landsmannschaftlichen Einflüssen in Form von Dialekten zu tuen haben, sondern die ausgerechnet von den Menschen ausgehen, die vermeintlich astreines Hochdeutsch sprechen und bisweilen darauf auch besonders stolz sind. 

Zum Beispiel ist das "i" fast völlig aus dem deutschen Sprachgebrauch verschwunden. "Zuerst gehen wir zur Körche, danach gehen wir zu Tösch und essen Fösch." Ürgendwie (diesmal mit ü anstatt mit i! Auch das ist so eine seltsame  Sprachveränderung) kommt mir diese Sprachentwicklung würklich komisch vor. 

Kann jemand deuten, woher solche Sprachmutationen kommen? 

Das hab ich ja noch nie gehört, Körche, Fösch... Vielleicht handelt es sich ja doch um eine regionale Besonderheit? Bei uns in Westfalen z.B. spricht man ja das "r" nicht richtig aus und heraus kommen so Woate wie Dochtmund oder Doatmund, Waaendoaf, Aaabait etc.

Ächt woatwöatlich, näh?

Als Sprachverhunzungen fallen mir z.B. das Verschwinden des Genitivs ein und die Kuriosität mit den "weil" Nebensätzen, so nach dem Motto "ich muss mich beeilen, weil...sonst wead ich nich featich". Oder diese Unsitte mit den vielen Apostrophs, z.B. "Salvamor's Vietnamreise".

Aber das sind alles Sachen, die schon Bastian Sick so herrlich in seinen Zwiebelfischkolumnen beschreibt (bzw. als Buch herausgegeben hat).

@ Sambal

"Dat" und "wat" und "featisch" würde ich unter "Westfälische Dialekteinflüsse" abbuchen, ich meine aber eher diese komische Sprechweise im Hochdeutschen. Man hat mir mal erklärt, daß diese Sprechweise (Körche, Fösch etc.) aus dem Berliner Raum kommt, und in der Tat fällt mir das dort besonders auf.

Warum das jetzt auf einmal alle übernehmen, weiß ich nicht.

Dieses Auslassungszeichen, das Du erwähnst, gibt es eigentlich im Deutschen gar nicht, da hast Du Recht. Das wurde wohl aus dem anglo-amerikanischen Sprachgebrauch übernommen, wie so vieles.

Auffe Daua gewöhnt man sich an allet, auch am Dativ!

Jou, jou, Sokrates, da hasse recht, aba der Dativ is dem Genitiv sein Tod!