Hallo Johanna,
zunächst bevorzuge ich Kabinen mittschiffs. Dann sollte die Kabine nicht allzuweit von einem Treppenhaus entfernt sein. Meist ist das hintere günstiger, weil dort die Restaurants sind (alternativ auch das mittlere, wenn es ein solches gibt). Vorne sind Theater und Kinderclub. Dann sehe ich mir den Decksplan an. Über und unter meiner Kabine sollten möglichst ebenfalls Kabinen liegen, denn dann gibt es keine Störungen durch laute Musik aus Bars oder Stühlerücken im Restaurant. Das oberste Deck unter dem Pooldeck meide ich möglichst ebenfalls, weil dort meist frühmorgens geputzt wird und dabei die Liegestühle in der Gegend umeinandergeschoben werden. Ach ja, dann bitte keine Kabine mit Verbindungstür!! Wenn möglich, dann gerne eine Hump-Kabine (manche Schiffe habe eine "Wölbung" nach außen, den Hump, meist mittig).
Von den Aufzügen wirst Du nichts hören. Grundsätzlich sind die Kabinen eigentlich ganz gut schallisoliert. Nur bei Kabinen mit Verbindungstüren kann es mehr Probleme geben. Aber das hängt immer vom Schiff ab.
Schaukeln: Je höher Du bist, desto weiter schwingt das Schiff zur Seite (bei seitlichen Wellen). Mitte: Ganz einfach, der Bug taucht vorne tief ins Wasser ein bei Wellen von vorne, dabei geht das Heck nach oben. Die Mitte ist sozusagen der Drehpunkt und bleibt mehr oder minder stabil.
Kabinenpreise: Da gilt meist das Motto "je höher desto teurer". Dann sind Kabinen mit Heckbalkon (trotz der Schaukelgefahr) sehr beliebt -> höherer Preis. Manchmal ist die unterschiedliche Kabinenkategorie aber auch nur ein Zeichen dafür, dass die eine Kategorie nur 2 und die andere mehr Personen fasst.
Seekrankheit: Ich habe nichts dabei. Mein Mann bevorzugt die sogenannten Seabands (Akkupressurarmbänder) und hat zudem den Superpep Reisekaugummi dabei. Andere schwören auf Ingwer. Alles andere ist in Deutschland verschreibungspflichtig (z.B. die bei den Amis sehr beliebten Scopalmin-Pflaster hinterm Ohr), da meist nicht unerhebliche Nebenwirkungen.
Den ansteigenden Seegang bekommt man spätestens mit, wenn die Papiertüten in den Treppenhäusern und Gängen ausgelegt werden. Wird es richtig schlimm, bekommt man Tabletten an der Rezeption. Wer noch mehr Probleme hat, muss zum Schiffsarzt. Dort können auch Infusionen gelegt werden.
Leider sind die Ursachen für Seekrankheit noch nicht geklärt. Es kann jeden treffen und das auch noch nach Jahrzehnten auf See.
Das Schlimmste bei mir waren bislang die Nachwehen von Hurricane Earl im letzten Jahr. Dabei ist Einiges an Bord zu Bruch gegangen und es gab auch leichtere Verletzungen. Uns ist nichts passiert. Ich hatte irgendwann um 2 Uhr nachts die Eingebung, alles "lose" in der Kabine zu sichern. Nur die Blumenvase kippte um und durchnässte meine Tagesprogramme. Bei anderen sind Gläser und auch Fernseher zu Bruch gegangen. Wir hatten Shakes fürs Frühstück beim Room Service bestellt
!! O.k., unserer Tochter ging es nicht so gut, aber nicht so schlimm, dass sie nicht am Kinderprogramm teilnehmen konnte. Meinem Mann und mir ging es prima.
Gruß
Carmen