• ber19
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    geschrieben 1240850269000

    Hallo, ich hatte bereits im Oktober 2008 bei ×××××× (auch ein broker) bebucht. Der dahinterstehende Autovermieter ist AURIGA RENT A CAR (ein nicht ganz so kleiner, jedenfalls haben die Flughafenservice). Ich habe eben bei ×××××× angerufen, man hat mir gesagt "keine Probleme". Naja, mal sehen, 100% sicher bin ich mir da jetzt nicht mehr. Bislang (über 10 x) hat aber immer alles 1000-%-ig geklappt.

    good luck

  • winnie1178
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    geschrieben 1241423443000

    Ein kurzes Update meinerseits zum Thema. Wir haben letzte Woche ein Auto auf dem spanischen Festland angemietet, da aber die lokalen Firmen die selben sind wie auf Mallorca sollte es keinen Unterschied machen.

    Erste Erkenntnis: Laut Aussage der Angestellten waren nicht nur über Ostern, sondern auch am 1.Mai alle Fahrzeuge verliehen. Ob es zu Überbuchungen gekommen ist, weiß ich nicht. Es waren auf den Höfen anderer Mietwagenfirmen aber noch vereinzelt Fahrzeuge zu sehen. Am Flughafen selber war es schon wesentlich weniger, auch gab es viele freie Parkplätze zu sehen. Wenn da nicht schnell Abhilfe geschaffen wird (und das ist eher nicht zu vermuten aufgrund der wirtschaftlichen Probleme), wird es über Pfingsten und im Sommer wieder zu Engpässen kommen.

    Zweite Erkenntnis: Es werden nicht mehr soviele Neuwagen angeboten wie die Jahre zuvor. War es die letzten Jahre üblich, die Fahrzeuge nach einer Saison auszutauschen, stehen nun viele die 2. oder 3. Saison auf den Parkplätzen. Wir haben beispielsweise ein Fahrzeug mit 40.000 km erhalten. Auf dem Parkplatz überwiegte ebenfalls das Angebot an Fahrzeugen der vorletzten Generation, eben nicht mehr die ganz neuen Modelle wie die Jahre zuvor üblich.

    Unterm Strich ist das noch nicht besorgniserregend, ist die Sicherheit und der Komfort doch zumeist noch gewährleistet. Wenn die Finanzierungsprobleme der Branche aber anhalten, dann ist schon bald mit einer deutlichen Verschlechterung der Situation zu rechnen. Neben ersten Insolvenzen werden die anderen Anbieter dann wohl gezwungen sein, entweder die Preise nach oben zu setzen oder die Flotte weiter veralten zu lassen.

    Wenn man aber sieht, wie teuer Mietwägen in Deutschland oder Italien sein können, oder wie alt sie zT in anderen Reiseländern sind, dann sollte auch eine kleine Korrektur in Spanien vertretbar sein.

  • shatta
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    geschrieben 1241455926000

    Wir holen unseren Mietwagen am 17.6 vom RECORD Schalter ab und da zu dieser Zeit noch keine Ferien in DE sind, habe ich Hoffnung das Fahrzeug auch zu bekommen!

    Habe keine Lust auf 2 Wochen Strand :(

  • mosaik
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    geschrieben 1241511713000

    Da sind mehrmals die Worte "Broker" und "Makler" gefallen, dann wird wieder von "Autovermietern" geschrieben.

    Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Autoanbietern:

    a) einmal jene, denen die Autos tatsächlich gehörten (AVIS usw.)

    b) und jene, die sich durch Verträge die Vermittlung von Fahrzeugen aller Autoanbieter sichern

    Im Fall von a) haftet also dieser Anbieter für seine versprochene Leistung; klagbar bei Nicht- oder Mindererbringung ist das Unternehmen an seinem laut Vertrag eingetragenen Firmensitz, bzw. am Ort, an dem das Geschäft abgeschlossen wurde.

    Im Fall von b) haftet dieser Vermittler (ob nun Broker oder Makler oder Vermittler geheißen) nur für die ordnungsgemäße Vermittlung: Entgegennahme der Buchung, Weiterleitung und Bestätigung, sowie Aushändigung der Unterlagen. Die Leistung selbst erbringt ja wiederum a) und daher gelten die dort gemachten Aussagen von mir.

    Was aber b) "auf den Kopf" fallen kann: treten vermehrt Leistungsstörungen bei einem Partner auf, so haftet b) im Sinne der Haftung der sorgfältigen Auswahl seiner Geschäftspartner. Nun reicht es aber nicht aus, dass ein Partner ein, zwei oder vielleicht 10 Überbuchungen gemacht hat und diese ein oder zwei Mal in der letzten Zeit. Es müsste hier schon eine dauerhafte mangelnde Leistungen vorliegen.

    Was ich in den Postings nicht ganz nachvollziehen kann: dass nun (vielleicht) Autovermieter weniger bis gar keine Flottenerneuerung vornehmen, wäre durchaus denkbar. Aber weshalb nun plötzlich nur mehr 50 % der Fahrzeuge vom Winter da sein sollten, kann ich nicht ganz nachvollziehen: es liegen ausreichend Buchungen vor, die Fahrzeuge lassen sich schwerer oder gar nicht mehr verkaufen (so einige Meldungen in Postings) und trotzdem sollten sie nicht mehr da sein?

    Ich meine, jetzt ganz naiv ausgedrückt: vielleicht war tatsächlich an einem oder zwei Tage so eine extreme Nachfrage, dass man schlicht und einfach trotz 100 % zu wenig Fahrzeuge hatte?

    Vieles ist möglich, und ich denke, nur echte Insider, also Mitarbeiter dieser Firmen im mittleren oder oberen Management könnten da, wenn sie dürften, Aufklärung geben. Ich meine, nicht einmal der Schaltermitarbeiter wird wirklich wissen, was Sache ist. Der wird entweder sich seinen eigenen Reim drauf machen oder eine Erklärung schwafeln...

    meint

    Peter

  • winnie1178
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    geschrieben 1241523130000

    Peter hat recht, wir befinden uns hier natürlich im Bereich der Spekulationen.

    Aber spekulieren wir einfach mal weiter. Warum sollen die Fahrzeuge, die nicht mehr verkauft werden können (oder wollen), nicht das Jahr danach wieder verfügbar sein? Wenn man sieht, wie zugerichtet Mietwägen oft schon nach einem Jahr sind, verwundert das nicht unbedingt. Wir hatten schon Mietwägen, die erst 25.000 km runter hatten, wo aber Bremsen, Reifen oder andere Bauteile in grenzwertigem Zustand waren. Wenn da nun keine neuen Fahrzeuge angeschafft werden, und dann auch noch die Kosten für Wartung/Erneuerung zu hoch sind, werden diese Fahrzeuge einfach ausser Betrieb gesetzt. Für eine Mietwagenfirma dürfte es immernoch besser sein, weniger Autos und damit Umsatz auf die Strasse zu bringen, als das gesamte Image bei einem (tötlichen) Unfall dank mangelnder Technik zu riskieren.

    Was die Nachfrage betrifft: Die Urlaubsregionen wie Mallorca, Costa Blanca oder Costa del Sol haben jahrelange Erfahrungen mit Spitzenzeiten. All die Jahre hat man das gut hinbekommen, und nun ausgerechnet in einem Jahr, wo die Tourismusbranche über Einbrüche bei den Belegungen und Buchungen klagt, soll es zu einer extremen Nachfrage kommen? Schwer zu glauben, aber natürlich besteht auch hier eine spekulative Möglichkeit.

    Ich würde mir erstmal keine Sorgen machen wenn ich eine bestätigte Buchung vorliegen hätte. Überbuchungen hat es schon immer gegeben und wenn dann doch mal alle Interessenten erschienen sind, hat es intern immer Lösungen gegeben, so dass es bisher nie zu ernsthaften Problemen kam. Ich befürchte nur dass dieses Jahr diese Flexibilität nicht mehr vorhanden ist.

  • Bernat
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    geschrieben 1241524822000

    @mosaik sagte:

    Was ich in den Postings nicht ganz nachvollziehen kann: dass nun (vielleicht) Autovermieter weniger bis gar keine Flottenerneuerung vornehmen, wäre durchaus denkbar. Aber weshalb nun plötzlich nur mehr 50 % der Fahrzeuge vom Winter da sein sollten, kann ich nicht ganz nachvollziehen: es liegen ausreichend Buchungen vor, die Fahrzeuge lassen sich schwerer oder gar nicht mehr verkaufen (so einige Meldungen in Postings) und trotzdem sollten sie nicht mehr da sein?

    Das geht - etwas vereinfacht - so:

    - In den vergangenen Jahren haben die grossen Anbieter den Grossteil ihres Fuhrparks nach einer Saison an den Hersteller 'zurückverkauft', behielten eine kleine Zahl Fahrzeuge für das Wintergeschäft und erworben dann Anfang der nächsten Saison wieder neue Autos um den Fuhrpark auf das Sommerniveau aufzustocken. Das geht seit Jahrzehnten so. Und nicht nur das. In der Branche hat es sich eingebürgt dass z. Bs. ein Wagenvermieter mit einem Hersteller folgendes Abkommen trifft: Du verkaufst mir im März/April 2.000 Autos für € 10.000.- Einheit (inklusive Rabatt von, sagen wir einmal, 20%). Im Oktober/November kauft Du mir diese Fahrzuege wieder ab, und zwar für € 9.000.-/Einheit). Da ich die Autos also von Dir quasi nur 'geliehen' habe, finanziert Du mir diese ganze Angelegenheit, und ich zahle Dir die € 1.000.- die mich jedes Fahrzeug 'kostet' umgelegt auf die 6 Monate der Dauer unseres Abkommens. Und das Jahr ein, Jahr aus, seit Jahren (dazu kommen noch andere Faktoren wie, z.Bs. die Sonderregelung für Mietwagen der sogenannten Zulassungsteuer (Impuesto de Matriculación).

    - Im Winter kommen langsam die Buchungen für den Sommer (per Internet), die vom Vermieter 'fleissig' alle angenommen werden. Wie jedes Jahr werden im Sommer ja mehr als genügend Fahrzeuge vorhanden sein.

    - Bei den Verhandlungen (für die nächste Saison) zwischen Hersteller und Vermieter bekommt der Vermieter plötzlich eine kalte Dusche: der Hersteller 'finanziert' keine neuen Fahrzeuge (will heissen, wenn der Vermieter Autos kaufen will dann muss er die jetzt plötzlich 'wirklich' bezahlen, und von den Banken bekommt er 'uberraschenderweise' auch kein Geld mehr), und ausserdem sagt der Hersteller dass er - sollten der Vermieter ihm wirklich neue Autos abkaufen - diese am Ende der Saison nicht mehr zu den bisherigen Konditionen zurückkaufen wird (dafür sitzt er ja selbst auf tausenden neuen, unverkauften Autos und hat die Belegschaft mit Kurzarbeit).

    - Ahhh ... aber zu 'Stichdaten' (Ostern, zum Beispiel) hatte man schon mehr Buchungen angenommen als nun Autos zur Verfügung stehen. ÜBERBUCHUNGEN !!

    Eine Überraschung? Ich meine nicht. Die Vermieter wussten genau auf was für ein 'Spiel' sie sich da eingelassen hatten, und dass es irgendwann einmal nicht mehr gehen würde 'nur' mit dem Geld Dritter zu arbeiten war im Hinblick auf die internationale, finanzielle Krise so gut wie absehbar.

    Das ist eine etwas 'vereinfachte' Erklärung, aber so läuft das ganze. Un deshalb werden im Sommer ca. 30% (anfangs sprach man von bis zu 50%, aber es wird sich so bei 30% einpendeln) weniger Mietwagen zur Verfügung stehen als in vorherigen Jahren.

    Davon so gut wie nicht (bzw. nur teilweise) betroffen sind grosse, internationale Anbieter die keine finanziellen Schwierigkeiten haben und aus eigener Tasche einen vielleicht etwas kleineren Fuhrpark finanzieren als es in vergangenen Jahren der Fall war.

    Es ist besser zu schweigen und als Idiot verdächtigt zu werden, als zu reden und dadurch alle Zweifel zu beseitigen (Abraham Lincoln)
  • chepri
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    gesperrt
    geschrieben 1241526618000

    @Bernat

    An dieser Stelle (wieder) mal ein DANKE für Deine fundierten postings und Erklärungen. Jedenfalls gehe ich jetzt davon aus, dass mir Europcar am 16.09. am Flughafen Madrid problemlos den Schlüssel für den reservierten Leon aushändigen wird.

    LG

    chepri

  • Bernat
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    geschrieben 1241527101000

    @chepri

    DIR vielen Dank für die 'Blumen'. Wie es der ****** (und manchmal sogar ich) will, befasse ich mich mit solcher Information beruflich, und gebe einen Teil davon gerne an die Allgemeinheit weiter wenn es zum besseren Verständnis beiträgt.

    Wäre das nicht so, gäbe es zu viel Spielraum für grundlose Spekulationen die einem Zielgebiet wie Mallorca bestimmt nicht weiterhelfen.

    Manchmal ist das für mich wie ein geistiger Drahtseilakt wenn ich mir überlege wie weit ich mich aus dem Fenster lehnen soll/kann ohne böses Blut zu schaffen. Es gibt Kollegen die haben es nicht so gern wenn man das öffentlich macht was hinter den Kulissen passiert (jezt bei den Mietwagen, vorher mal bei Überbuchungen in Hotels, Preiskalkulation bei Reiseveranstaltern, etc.).

    Ich teile Deine Meinung: Du wirst in Madrid problemlos den Schlüssel Deines gebuchten Autos bekommen.

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  • winnie1178
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    geschrieben 1241541023000

    Danke Bernat für deine exzellente Beschreibung.

    Die Frage wird jetzt nur noch sein in wieweit sich die derzeitige Situation tatsächlich auf die Urlauber auswirken wird. Evtl. haben die Firmen ja "Glück", und die Touristenströme bleiben aus. Dann fallen die 30 Prozent weniger an Leihfahrzeuge nicht auf. Aber was wenn die Buchungszahlen auf einem ähnlichen Niveau wie die letzten Jahre bleiben? Ostern war das Wetter schlecht in Spanien, am 1.Mai war "nur" ein verlängertes Wochenende. Was wenn Pfingsten kräftig gebucht wird oder im Hochsommer?

  • Bernat
    Dabei seit: 1214956800000
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    geschrieben 1241541848000

    @winnie1178 sagte:

    Was wenn Pfingsten kräftig gebucht wird oder im Hochsommer?

    ... dann ergibt sich möglicherweise eine ähnliche Situation wie über Ostern, es sei denn die Vermieter haben aus dieser Erfahrung gelernt und 'stoppen' jetzt das unbegrenzte Annehmen von Buchungen für den Sommer bzw. buchen 'gegen' ihre reell vorhandene Kapazität (will heissen, verkaufen nur den Bestand den sie wirklich haben) ....

    Die Lösung dieses 'Problems' wäre genau so einfach wie deren Umsetzung in die Praxis unwahrscheinlich:

    - Ich (der Mietwagenbesitzer) vermiete nur Autos die ich tatsächlich in meinem Fuhrpark habe

    - Ich verlange einen Preis der gut genug ist damit ich mit einem normal zu erwarteten Mietvolumen mein Geld verdienen kann

    - Ich verlange für alle Vorrausbuchungen Vorkasse (keine Reservierung ohne Bezahlung, wie dies einige Anbieter machen)

    - Ich führe Stornokonditionen ein (bzw. setze diese in die Praxis um)

    = KEINE ÜBERBUCHUNGEN.

    Aber warum wird das nicht so gemacht?

    - Weil sich die Mietwagenbesitzer NICHT absprechen (wollen?). Wenn einer (oder nur ein paar davon) diese Mietbedingungen in die Praxis umsetzen und andere nicht, wo gehen dann die Kunden hin? Genau, zur Konkurrenz.

    - Der Konkurrenzkampf ist so gross und die Preise so niedrig dass nur eine Top-Auslastung der Fahrzeuge einen Minimalgewinn garantieren

    - Die "Kundenquellen" (Vermittler, Reiseveranstalter, Hotelrezeptionisten, etc.) akzeptieren solche Bedingungen nicht, und ohne die kann ein Mietwagenbesitzer (von tausenden Fahrzeugen) nicht über die Runden kommen.

    - Die "no-show" Quote - Kunden die ohne Vorkasse gebucht haben, aber dann nicht erscheinen - ist (mit einigen Ausnahmen) immer noch gross genug, und dieser Prozentsatz muss irgendwie ausgeglichen werden (keiner will das Risiko eingehen im Sommer unvermietete Wagen auf dem Parkplatz stehen zu haben).

    FAZIT: Hier geht es - im Prinzip - genauso wie bei Hotels oder Fluggesellschaften. Um das Risko fehlender Einnahmen zu verringern werden unter Umständen mehr Buchungen angenommen als man 'bedienen' kann.

    So lange der Konkurrenzkampf so gross und die Preise so niedrig sind wird es wohl kaum einer wagen der erste zu sein der diese 'Spielregeln' ändert.

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