Nein, wie Bulgarienfan schon schrieb: Der Veranstalter spricht eine einseitige Kündigung aus, hebt damit den Vertrag auf und die geleisteten Zahlungen werden erstattet.
Dies als "Kulanz" zu verkaufen ist schlicht Mumpitz.
Warum merken es manche erst Wochen nach der Ausschreibung? Keine Ahnung, ist ärgerlich, aber scheint vorzukommen.
Es spielt keine Rolle, ob der Kunde "selbst merkt" (oder merken könnte), dass es sich um einen falschen Preis handelt. Muss er nicht, hat rechtlich auch keine Auswirkungen.
Amidala hatte allerdings schon gleich nach der Buchung kundgetan, ein "Riesenschnäppchen" gemacht zu haben, wenngleich andere User das nicht zu erkennen glauben. Das ist auch gar kein Vorwurf, wenn ich einen Cashmerepullover für 5,99€ sehe, geh ich auch damit zur Kasse, und genauso selbstverständlich kann man super günstige Reiseangebote buchen!
@Quanter Welbe
Adelt es den verbalen Ausrutscher, wenn du ihn auch benutzen würdest?
Ich kenne etliche Beispiele von dir als renommiert bezeichneter Veranstalter, die sich schon einmal auf einen Erklärungsirrtum berufen mussten - sei einfach froh, dass es dir bislang nicht passiert ist! Früher waren es falsche Preise im Katalog, die trotz zigmaliger Korrekturen übersehen worden waren, heute ist - mit den tagesaktuellen Angleichungen - das Risiko noch viel größer. Die Aussage der Dame im RB ist zwar nicht sehr plausibel, aber für den Sachstand vollkommen unerheblich.
GTI im übrigens ist ein renommierter Veranstalter, ihm diese Renommée wegen eines solchen Fehlers absprechen zu wollen ist in meinen Augen eine Frechheit.
Bemüht man die Logik, stellt man fest:
Es ist schon passiert, sonst hätte es nie eines der hier erwähnten Urteile geben müssen, und es passiert immer wieder. Daher gibt es inzwischen eine gesetzliche Regelung.
Es handelt sich um einen Eingabefehler, der dem renommiertesten aller renommierten Premiumveranstalter genauso unterlaufen könnte, bei einer größeren Zahl von einzugebenden Daten erhöht sich aber logischerweise das Fehlerrisiko.
Mir ist der Unterton "halbkriminelle Machenschaften", der hier von manchen angeschlagen wird, einfach zuwider. Es haben sich einige User wirklich bemüht, sachlich zum Thema zu erklären, m.E. rechtfertig kein Ärger und keine Enttäuschung den hier geübten Aufstand und das Ganze wird auch nicht besser, wenn man konzertiert rumheult, wie arg gebeutelt doch die Verbraucher sind!?
Die Aussage "habe ich noch nicht erlebt" transportiert keinerlei Information für die Leute, die betroffen sind. Nachweislich sind derartige Fehler nicht spezifisch für eine Branche oder gar einen Anbieter, und wer als Verbraucher nicht zu Aldi rennt, weil das Notebook dort lt. Prospekt neunzehnfümmenneunzich kostet, wer sein Auto für 500€ verhökert, weil er die besagte Null im Inserat vergessen hat, wer die Poolvilla nicht 2000€ unter dem Normalpreis mieten will, der möge sich hier outen und seine Gründe nennen!