• Käthe
    Dabei seit: 1063670400000
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    geschrieben 1112102610000

    Ich habe gerade gespannt Eure Beiträge gelesen und muß Euch voll zustimmen. Auch ich habe in den letzten Wochen viele Beiträge zum diesem Thema gesehen und bin entsetzt. Das in den ersten Tagen nach der Katastrophe die Hilfe in den abgelegenen Dörfern etwas spät kam konnte ich ja noch aus logistischen Gründen verstehen, aber dass nach so einer langen Zeit immer noch nichts passiert ist, kann ich nicht nachvollziehen. Mir ist schon klar, dass das meiste Geld in die Touristengebiete gesteckt worden ist, aber davon ist den Menschen in den ärmeren Regionen ja noch lange nicht geholfen.

    Angeblich wollte Thailand ja gar kein Geld annehmen, da sie es aus eigenen Mitteln finanzieren wollten. Weiß jemand ob es dabei geblieben ist?

    Ich selber war im letzten Jahr in Thailand und werde auch dieses Jahr wieder dort Urlaub machen. Deshalb habe ich auch die Tage danach versucht Informationen über unser Hotel herauszubekommen. Nach ein paar Tagen sah schon wieder alles aus wie vorher.

    Ich kann nur hoffen, dass sich jemand der Spendengelder annimmt und nachvollzieht wo jeder einzelne Cent der Gelder geblieben ist. Mir platzt der Kragen, wenn ich daran denke, dass sich andere Leute an dem Leid dieser Menschen bereichern!

  • caribiangirl
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    geschrieben 1112106965000

    @ Käthe

    Sorry,dass ich Dir kurz widersprechen muß.Laut den Reportagen die ich gesehen habe,mußten sogar die Hoteliers aus den Touristenhochburgen ihre Hotels selbst wieder aufbauen und das Inventar selbst bezahlen.Egal ob es Einheimische oder Ausländer waren.Kann mir nicht vorstellen,dass man nur Leute interviewt hat,die nichts "vom großen Geldkuchen" ab bekamen.Ich denke,dass die Spenden allgemein in den falschen Händen gelandet sind.

    @ Sandra

    auch Dir muß ich vollkommen Recht geben,was das Thema Sachspenden betrifft.Damit hätte man jetzt im Endeffekt mehr erreicht.Der Gedanke,dass unsere Geldspende in den falschen Händen gelandet ist,macht mich wütend.

    Leider sind die Leidtragenden immer die falschen.Nach diesem Fiasko wird sich der ein oder andere künftig fragen,ob man überhaupt noch ein Cent spenden  soll,falls so etwas schreckliches nochmal passieren sollte.Traurig genug.

    Gruß Silke

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • Sandra2403
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    geschrieben 1112108453000

    Hallo Silke,

    ich muss sagen, ich bin sowieso nicht unbedingt für Geldspenden, war ich auch vor der Asien-Katastrophe nicht. Weil man jedesmal irgendwie das Gefühl hat, es kommt nicht da an, wo es helfen soll. Ich bin lieber für Sachspenden, klar weis man da auch nicht 100 %ig, ob es ankommt, aber ich habe da irgendwie ein besseres Gefühl bei. Z.B. haben wir für die Leidtragenden des Hochwassers in den neuen Bundesländern Möbel gespendet, nachdem ein Bekannter von uns, der bei der Bundeswehr arbeitet, einen Aufruf gestartet hat.

    Wie schon gesagt, das mit den Geldspenden ist für mich so ne Sache, und ich finde es unmöglich zu sagen, es zählen nur Geldspenden. Spenden sind eine freiwillige Leistung die Anderen helfen soll, und ich finde wenn man dann nur zum Geldspenden aufgefordert wird, ist das schon eine gewaltige Einschränkung, die mich (und ich denke nicht nur mich) ins Grübeln bringt. Man möchte ja echt keinem was unterstellen, aber die zahlreichen Berichte unterrichten einen ja darüber, was aus den Geldern geschehen oder auch nicht geschehen ist.

    Liebe Grüße

    Sandra

  • Lexilexi
    Dabei seit: 1091059200000
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    geschrieben 1112115078000

    @ alle.

    Euer Tatendrang in Ehren. Obwohl es sich manchmal so anhört: Ich habe damals nix getan, deswegen möchte ich hier mein Mitgefühl nochmal bekunden.

    Auch wenn ihr euch hier den wolf diskutiert: Den LEuten dort hinten ist nicht geholfen und die Spenden bleiben auch in den dunklen Kanälen, in denen sie gerade sind.

    Da nützt die ganz Forumsdikussion nix.

     

    Das "F" in Montag steht für Freude.
  • "Ex"-Antje
    Dabei seit: 1094947200000
    Beiträge: 1187
    geschrieben 1112116310000

    Zu "diesen Leuten" die damals massiv die "Nichtspender" angegriffen haben zähle ich mich nicht.

    Ich habe damals meine Meinung vertreten und habe gesagt, daß ich spende, obwohl nicht klar war, ob die Gelder zu 100 % ankommen, oder nur zu 40 oder 50 %. Und das hab ich auch gesagt.

    Und keiner derjenigen, die damals Geld überwiesen haben, muß sich schämen, so kommt das hier fast rüber.

    Und ich bin eigentlich etwas enttäuscht, daß Du Salvamor, nicht

    über den Dingen stehst und sich jeden die eigenen Gedanken dazu machen läßt!

    Möchtest Du hören von allen Spendern:" Mensch, Du hast Recht gehabt, hätte ich bloß nicht gespendet!!"

    Irgendwie kommt es mir vor, als spürst Du doch eine gewisse Genugtuung, zumal Du hier Deine , tja, wie soll ich sagen?

    "Kontrahenten" vielleicht? herbeirufst um sich "mutig" zu stellen.

    Mag sein, daß Du Recht hattest, doch Eigenschaften wie "kindliche

    Naivität" und " Gutgläubigkeit"  paßt nur oberflächlich gesehen.

    Um darüber urteilen zu können, müßte man den einzelnen User schon sehr genau kennen, denn da gehört mehr zu, als daß jemand

    dazu steht: "Ja ich "oute" mich, ich habe gespendet."

  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
    Beiträge: 4964
    geschrieben 1112117390000

    @ Antje

    Endlich mal jemand, der sich meldet, mit dem man konträr diskutieren kann!

    Nein, meine Einlassungen hier interpretierst Du völlig miß. Ich will hier nicht unter allen Umständen Recht behalten, und nicht ich habe das Thema aufgegegriffen, sondern caribiangirl. Und das finde ich allerdings völlig in Ordnung....

    komme noch mal wieder, der Besuch ist da....

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • "Ex"-Antje
    Dabei seit: 1094947200000
    Beiträge: 1187
    geschrieben 1112117718000

    @salvamor

    Freu mich drauf  ;)

  • caribiangirl
    Dabei seit: 1095033600000
    Beiträge: 7508
    geschrieben 1112122704000

    @ Antje

    Keiner will hier angreifen oder verurteilen.Den Thread habe ich deshalb eröffnet,da mich dieses Thema schon länger beschäftigt.Wollte damit nur mal Eure Meinung hören.Es kann doch nicht sein,dass sich andere an dem Leid anderer bereichern.So ist es doch devinitiv geschehen,oder seh ich das falsch?????

    Überall wurden Spendenaufrufe gestartet,was mit Sicherheit nicht verkehrt ist.Dann sollte der Löwenanteil aber auch bei den Bedürftigen ankommen und nicht umgekehrt.Bin auch froh,dass ich diese Reportagen gesehen habe.Dann kann mir nicht unterstellt werden,dass ich keine Ahnung hätte.

    Grüsschen Silke

    Die Lüge ist wie ein Schneeball: Je länger man ihn wälzt, desto größer wird er.
  • "Ex"-Antje
    Dabei seit: 1094947200000
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    geschrieben 1112127306000

    Liebe Silke,

    Das ist mir schon klar, warum du diesen Thread eröffnet hast und das finde ich ja auch gut.

    Jeder macht sich seine Gedanken dazu und mich ärgert es auch, daß es so ist, wie es ist, und obwohl ich mir vorher dazu Gedanken gemacht hatte, habe ich etwas gespendet.

    Ich bezog das mit den "Angriffen" auf den damals geführten Thread, den auch Salvamor ansprach.

    Da ist es teilweise recht hart hergegangen und diese Listen, welche Nation nun am meisten spendet, gefiel mir auch ganz und gar nicht.

    Nur möchte ich nicht, daß nun all diejenigen, die Geld überwiesen haben, hier als grundsätzlich naiv und gutgläubig dargestellt werden, als Menschen die nur emotional und ohne Kritikfähigkeit

    durchs Leben gehen.

    Aber Salvamor hat ja schon angedeutet, daß er so nicht verstanden werden will!

    Über das Pro und Contra von Geldspenden ist ja schon lang diskutiert worden, nicht erst im Dezember bei der Flutkatastrophe.

    Eigentlich weiß jeder, daß es sogenannte "Verwaltungskosten" und wie all sowas noch genannt wird, gibt.

    Und was ich besonders schlimm finde,das hab ich auch im Dezember schon mal angedeutet, daß tagtäglich immer noch Menschen weltweit verhungern, an längst heilbaren Krankheiten, verschmutztem Trinkwasser sterben,  usw.,was nicht sein müßte.

    Nur davon wird kaum geredet, obwohl die Zahl der Toten die Tsunami-Opfer übersteigt.

    Und hier wie dort hängt die ganze Misere an falscher Politik.

    Das kann und sollte man durchaus diskutieren.

    Auch wenn man damit die Menschen nicht wieder zum Leben erwecken kann.

  • Erika1
    Dabei seit: 1088985600000
    Beiträge: 9488
    geschrieben 1112132837000

    Die erste Diskussion habe ich zwar verfolgt, mich aber nicht daran beteiligt. Ich habe aus den gleichen Gründen, die Salvamor angeführt hat, nicht gespendet. Kürzlich las ich einen Bericht, wonach das gespendete Geld sich zum Großteil noch auf den Konten der Organisationen befindet - werden die Zinsen dann ebenfalls an die Bedürftigen weitergeben?! Und wann endlich werden die gesamten Gelder für Hilfsleistungen herangezogen? Etwas anmaßend finde ich zudem die Arbeitsweise mancher Organisationen, die eher weniger mit den Verwaltungen des betroffenen Landes zusammenarbeiten, sondern ganz genau wissen, wo was mit Hilfe der Spendengelder getan werden muß. Deutsche Überheblichkeit eben. Hervorheben möchte ich "Ärzte ohne Grenzen", sie baten darum, keine weiteren Spenden zweckgebunden für die Tsunami-Opfer abzugeben, da wirklich genug Geld da war, um den Menschen im Sinne von ÄoG zu helfen. Die Spenden-Aufrufe und -Galas der anderen großen Organisationen liefen indes weiter. In Banda Aceh hat man sich für die deutsche Hilfe bedankt und betont, daß man nun gern alleine weiter arbeiten würde.... Zu den Sachspenden: es war zu sehen, daß viele Spender Kleider entsorgt haben, die eigentlich in den Reißwolf gehört hätten: Stiefel, Wintermäntel, dicke Pullover, sogar ein Nikolaus-Kostüm.

    Meine Spenden gehen zur Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger DGzRS, die sich alleine aus Spendengeldern finanziert und keine staatlichen Zuwendungen erhält. Die DGzRS leistet großartiges, rettet Menschenleben und gibt darüber hinaus einen jährlichen Rechenschaftsbericht - einen solchen habe ich z.B. vom Deutschen Roten Kreuz und der Caritas noch nie gesehen.

    Gruß Erika

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