Reisebericht 17.6. - 2.7.20
Prolog: Ursprünglich hatte ich mir ein Programm für 14.3.- 28.5. ausgetüfftelt, Flüge (auch 1 Inlandsflug) und einige Hotel/Apart. -Reservierungen getätigt. Die Hälfte der Zeit war Osttürkei vorgesehen. Zug Ankara-Kars, Ararat Gegend, Van See....
In der Nacht vom 13.3. zum 14.3. las ich im Hotel in München die Schreckensnachricht: Türkei ab 14.3. früh gesperrt, keine Flüge mehr. Ich fuhr schnell mit dem IC-Bus nach Zürich, um von dort noch wegzukommen. SwissAir flog am 15.3. früh 6 Uhr. Mittlerweile hatte die Türkei aber die Anordnung ergänzt auf "Staatsbürgerschaft". Mit meinem deutschen Reisepass, ausgestellt von der Botschaft Mailand und ital. Adresse wollte/durfte mich SwissAir nicht mitnehmen. Aus die Maus. Ich blieb dann 3 Wochen in Zürich und München und kämpfte mich Anfang April mit der ÖBB durchs gesperrte Österreich über Salzburg "heimlich" zur Brennergrenze zurück. Mit der ital. ID-Card haben sie mich wieder reingelassen.
Die Reservierungen bei bei booking.com und Expedia konnte ich mit einem Klick stornieren. Beide haben mich sogar ganz professionell per Mail darauf hingewiesen. Die Erstattung für die Flüge steht noch aus. Sind aber nur 200 €. Für den Beginn der Reise hatte ich über LMX ein 5*Hotel in Kemer gebucht. Da konnte ich die Restzahlung SEPA leicht zurückrufen. LMX hat mich dann mit Mahnungen bombardiert und mir ein Inkassobüro auf den Hals gehetzt. Das ist mittlerweile erledigt. Anzahlung 100 € steht noch aus.
Juni: Als die Türkei am 15.6. die Einreise wieder gestattete und es auch Flüge gab, kaufte ich mir gleich die Tickets bei Turkish Airlines MUC-AYT und buchte 2 Apart. in Kemer (Expedia) und Finike (privat). Alles komplett um die 400 €.
Mittlerweile verkehrten auch wieder die EC-Züge Italien- München. Der Hinflug verlief problemlos, 15 Passagiere, Maskenpflicht, eine Fresstüte. In AYT sind Wärmebildkameras, sonst kein Problem bei der Einreise. Ich fuhr dann mit dem HavasBus zum Otogar Antalya (man könnte auch bis Endstation Migros5 fahren) und nahm den Dolmus nach Kemer. In beiden Bussen Maske. In Kemer meldete ich mich zuerst beim 5*Hotel, weil dort mein ganzes Equipment im Abstellraum lagert (Mountainbike, Kanu, Angeln, Campingzeug, Bergzeug, normale Klamotten). Im Gegenzug bring ich natürlich immer Whiskey aus DutyFree mit. Mittags besorgte ich die SIM Karte bei Vodafone, ging zum Apart.-Haus Nähe Boulevard/Hafen und bezog das beste Apart. unterm Dach mit Bergblick Balkon. Wohnzimmer mit Komplett Küche, Waschmaschine, TV, Schlafzimmer, Bad alles tiptop. 20 € am Tag. Von den 20 Aparts. war ich der einzigste Gast. Ich verbrachte nun also 10 Tage im menschenleeren Kemer. Am Strand waren auch kaum Leute. Ich fuhr tgl. mit meinem Kanu und der Angel aufs Meer bis zu kleinen Leuchtturm draussen oder um die Ecke Richtung Phaselis zu den Felshöhlen. Die Fische habe ich mittags im Apart. gebraten. Abends war ich in irgendeinem der vielen geöffneten Restaurants eine Kleinigkeit essen. Klamotten Shops waren alle zu. Interessiert mich eh nicht. Manchmal hab ich auch kleine Wanderungen in den nahen Wäldern unternommen. 2x war tagsüber paar Stunden Ausgangssperre, irgendwas wegen der Schüler. Der Kollege vom Hotel hat mich immer informiert. Es war für mich eigentlich alles ok, bis auf die Hitze, ab 10 Uhr stramm auf die 40 Grad zu. Meist bin ich um 5 Uhr schon zum Strand geschlendert. Ich werde also von Juni bis September dort nicht mehr auftauchen.
Die letzten 4 Tage verbrachte ich dann in Finike im Apart. Ich war dort schon einige Male und brauch nur WhatsApp schreiben. Auf der Hauptstrasse verkehren die großen Busse Richtung Finike, Kas, Fethiye und halten auf Handzeichen. Mit diesen Bussen gelangt man übrigens auch an die beiden Kreuzungen zum traumhaften Cirali und Olympos (Shuttlebusse nach unten). Dort schlüpfen momentan die Meereschildkröten Caretta- Caretta. Im Sommer hält sich dort allerdings halb Antalya auf.
In Finike ist ausserhalb der türk. Sommerferien sowieso nix los. Absolute Ruhe in einer echten türk. Kleinstadt. Alles sehr billig und nicht mit Kemer oder gar Side zu vergleichen. Da gibt es Fischmenü (Suppe, Salat, Wolfsbarsch) für schlappe 30 tl., Friseur 20 tl. , Apart. 15 €.
Rückzu wieder kurz nach Kemer, um meine Sachen im Hotel abzugeben. Dann mit dem kleinen Rucksack zum Otogar und mit der Tram zum Flughafen. CoronaTest Station hab ich damals noch keine gesichtet. Hat mich auch wegen meinem einsamen Aufenthalt nicht sonderlich gekümmert. Im Flugzeug nach MUC 5 Passagiere. Bei Ankunft nur kurze Passkontrolle. Noch 3 Tage in München im Hotel verblieben. Kulturschock Viktualienmarkt usw. voller Menschen. Infektionsgefahr sich bedeutend höher als in Kemer. Dann mit dem EC-Zug Genua zurück nach Südtirol.