@Wolfgang
Was du so als Regieanweisungen bezeichnest,
sind im Wesentlichen Aufrufe zur Sachlichkeit
und Thementreue. Aber sei es drum. Ich bin hier
kein Admin, es geht mir nur gelegentlich auf
die Nerven, was ich von dir so zu AI lese.
Über die Gewinnverteilung zwischen Veranstalter
und Hotel bei AI weiß ich zu wenig, um die
Auswirkungen einschätzen zu können. Ich kenne
aus Bulgaren nur Kellner(innen), die in einer
Kneipe oder in einem Hotel ohne AI beschäftigt
sind. Die Verdienste sind eher gering, aber in
den Urlaubsgebieten höher als im übrigen Land.
Die Preise sind aber auch niedrig. Es passt
also zusammen. Und wenn man etwa nur ÜF gebucht
hat und trotzdem im Hotel Abendbrot einnehmen
will, bezahlt man direkt im Hotel. Das Geld
kassiert also offenbar nur das Hotel, nicht der
Veranstalter.
Wenn der relativ geringe Verdienst der
Angestellten sich in den Preisen widerspiegelt,
ist es im Prinzip okay. Wir sind mit dem
Trinkgeld relativ großzügig, wir geben durchaus
auch mal zwischen 30 und 40 Prozent der
Rechnungssumme, unter 20 Prozent selten.
Etwas anderes wäre es, wenn bei sehr geringem
Verdienst der Angestellten die Preise deutsches
Niveau hätten oder sogar darüber liegen würden.
Ich kenne das nur aus Erzählungen, in Ägypten
etwa soll das so sein. Ob das stimmt, weiß ich
nicht. Dann wäre es eine echte Ausbeutung. Aber
in diese Länder fahre ich nicht. Wenn das in
Bulgarien so wäre, würde ich Konsequenzen
ziehen und auf Privatquartiere ausweichen.
Ich weiß aber nicht, ob die Löhne in
AI-Anlagen geringer oder höher sind als in
Gaststätten. Und ob sich die Gesamtzahl der
Arbeitskräfte durch AI überhaupt verändert.
Klar ist wohl nur, dass die mittelständischen
gatronomischen Betriebe darunter leiden.
Ganz abgesehen davon finde ich das
Profitstreben völlig legitim. Ohne Profite gibt
es keine Arbeitsplätze. Und wenn Unternehmen
wie TUI oder ITS Gewinne machen, nützt uns das
auch in Deutschland.
Gruß
Manfred