ETI gibt ja immer Jahreskataloge raus, die für die jetzige Wintersaison und gleichzeitig auch für die kommende Sommersaison gelten. Ab heute ist sogar der neue Katalog auf der Homepage bestellbar. Somit ist sicherlich die Sommersaison 2012 auch schon eine Weile buchbar. Gestern gings auf jeden Fall probehalber schon und sicherlich ging es auch bei Colarum schon. Eine Vorabbuchung sieht ja etwas anders aus und enthält keine Aufforderung zur Anzahlung, höchstens in Form einer Pauschale von z.B. 50 €, wie es zumindest im letzten Jahr noch bei Neckermann praktiziert wurde, die einem wieder erstattet wird, wenn man dann an der Reise doch kein Interesse hat. Ich gehe davon aus, dass ETI sich auf einen Erklärungsirrtum nach § 119 BGB beruft, was auch durchaus möglich ist, da hier vermutlich aufgrund eines Systemfehlers verschiedene Bausteine der Reise nicht zu einer Pauschalreise zusammengeführt wurden. (Flug fehlt z.B. oder der Hotelaufenthalt) Dem gegenüber steht aber die Tatsache, dass sich ETI 6 Wochen Zeit ließ, um den Irrtum zu verkünden. Ein Erklärungsirrtum muss unverzüglich, also sofort nach Bekanntwerden, angezeigt werden. @Coralum, du schreibst ja, dass die Reise zu deinem Preis noch ca. 1 Woche buchbar war. Es bleiben also 5 Wochen, in denen der RV trotz vermutetem Wissen um den falschen Preis nicht unverzüglich reagiert hat. Das Problem ist aber, dass ETI an seiner Aussage festhalten wird, da die Preisdifferenz schon erheblich ist und es für dich schwer werden wird zu beweisen, dass ETI den Vertrag nicht unverzüglich nach Kenntnisnahme angefochten hat sondern erst später.Nun gibt es 3 Möglichkeiten: Beim Veranstalter auf Kulanz hoffen (wobei sich dies für mich aufgrund einer derart hohen Preisdifferenz als die unmöglichste Möglichkeit darstellt - aber ich drück dir die Daumen!). Jemanden damit betrauen, der rechtlich bewandert ist und es schafft, deine Interessen in eurem Sinne bei ETI wahrzunehmen oder auf die Reise zu verzichten und die Chance wahrnehmen, jetzt noch bei früher Buchung (viele Sommerbuchungen sind ja noch gar nicht freigeschaltet) ein Schnäppchen für nächstes Jahr zu machen (wobei natürlich in den Sommerferien ein derartiges Schnäppchen wie eures nicht zu bekommen ist). Hinzu kommt ja auch noch, dass bei einer rechtlichen Auseinandersetzung auch die Frage eine Rolle spielen könnte, ob du aufgrund des Preises für die Sommerferien hättest erahnen können, dass der Preis nicht stimmen kann. Das ist jetzt nicht meine Meinung und soll auch nicht als Vorwurf verstanden werden, sondern es könnte die Meinung "der Gelehrten" sein.