• Justin
    Dabei seit: 1122163200000
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    geschrieben 1123285546000

    Hi Werner,

    Danke für die Aufklärung, ich dachte SVKP wäre ne Partei *schäm**gg*

    @Sohn vom kleinen Prinzen

    Vergiss das was ich geschrieben habe, du weisst ja das wir eigentlich die gleiche Meinung haben von daher :)

    @Werner

    Wenn man die Lebensbedingungen/Qualität der armen steigern könnte würden die Haßprädiger weniger gehör/zuwachs kriegen, das seh ich genaus. Leute hören auf soetwas wenn sie unzufrieden sind, und das sind meistens die Leute die arm sind und die schuld  den Kapitalistischen Ländern geben. Aber das hat mit den Anschlägen in Türkei nichts zu tun, die Kurden wollen das ihr Mentor Öcalan wieder aus dem Knast kommt (der ist auf einer ********* Insel, da bekommen die Kurden den net raus) ohne den fehlt den Kurden was, und die versuchen jetzt die Türkei zu erpressen indem sie feige Terroranschläge machen, der Tourimus bleibt aus (wie die Kurden hoffen) und der Staat verliert Geld, das ist (wie die Kurden evt. meinen) ein gutes druckmittel, aber Türkei wird soetwas nie zustimmen und die werden Öcalan nie wieder frei lassen. Die meisten wollten ihn ja hängen aber in Türkei gibt es keine todesstrafen mehr. Hätten die ihn gehängt dann wär ruhe, die Kurden hätten dann Theater gemacht und dann wär es irgendwann mal ruhig geworden. Jetzt können wir uns auf eine längere Prozedur gefasst machen. Ich versteh nicht wie man einen Typen vergöttern kann der bei der Festnahme sagte "Aber freunde, ich liebe die Türken, ich bin doch selber ein Türke". Terrorismus wird es immer geben und es gibt immer spinner die sich an den Organisationen anschließen, es hat ja nicht alleine was mit der Lebenssituation zu tun von den Leuten, vielen geht es auch um Religion. Du kennst doch die Sprüche wie "Die ungläubigen sind in unser Land eingedrungen, unsere Rache wird grausam sein und alle ungläubigen werden Allah´s rache zuspüren bekommen". Das sind Fanatiker, die kann man auch nicht bekehren wenn die jeden Tag ein festmahl auf dem Tisch haben. Die Agressionen wurden von Amerika ausgelöst, jetzt tragen sie die Konsequenzen.

    Ich hoffe ich hab mich zu dem Thema geäußert zu dem du meine Meinung hören wolltest, manchmal weiche ich ein wenig ab :P

    @Admins

    Mit Kurden meine ich nicht alle Kurden sondern eher die Terroristen, es gibt sicherlich auch Kurden die nicht an solchen Handlungen intresse haben.

  • sge-Werner
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    geschrieben 1123288034000

    Hallo Justin, ich habe mich über Deine Antwort gefreut, das zeigt mir, daß es junge Menschen gibt, die sich auch mit einem so heiklen Thema befassen. Ich muß Dir in den meisten Punkten recht geben. Du hast die religiösen Terroristen angesprochen, die, und das ist meine Meinung, die Religion nur als Mittel zum Zweck vorschieben. Für mich sind das **********, denen die arme Bevölkerung völlig egal ist. Sie wollen nur auf sich aufmerksam machen, darum muß ein Attentat spektakulärer sein als das vorherige.

    Ich werde auch weiterhin in die Türkei fliegen, weil mir das Land und die Menschen dort gefallen.

    Gruß Werner

    <br /> <br /> Man muß das was man denkt auch sagen. Man muß das was man sagt auch tun. Man muß das was man tut auch sein. <br /> Dr. Alfred Herrhausen
  • salvamor41
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    geschrieben 1123322678000

    "Der Terrorismus ist der Krieg der Armen gegen die Reichen, der Krieg ist der Terrorismus der Reichen gegen die Armen."

    Dieser von Maggy zitierte Ausspruch von Sir Peter Ustinov bezeichnet die Situation trefflich. Wann endlich erwacht der Westen aus seiner Arroganz, wann endlich begreifen wir, daß wir als die Minderheit nicht endlos die Mehrheit der Menschen mit Ignoranz, Unterdrückung und Kriegen traktieren können, um unsere Machtansprüche durchzusetzen. Machtansprüche insoweit, als wir unseren hohen Lebensstandard zu Lasten der Armen dieser Welt sichern wollen. 

    Jawohl, Werner, auch wenn Du es nicht gerne liest, der Auslöser des ganzen Terrorismus-Schlamassels sind eindeutig wir selber, die Bewohner der nördlichen Hemisphäre.

    Wir, und vor allen unsere Politiker, müssen endlich einsehen, daß wir den Krieg gegen den Terrorismus mit den Mitteln, die zur Zeit eingesetzt werden, niemals gewinnen können. Es gilt statt dessen, das Hauptproblem dieser Welt, die abgrundtiefen sozialen Unterschiede zwischen perspektiveloser Armut und prosperierendem Reichtum  zu beseitigen oder wenigstens abzumildern. 

    NO PEACE WITHOUT JUSTICE!  

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Justin
    Dabei seit: 1122163200000
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    geschrieben 1123330194000

    Hi Werner,

    Freut mich das ich endlich einen Gesprächspartner gefunden habe mit dem man über der Sache reden kann, deine Antworten sind durchdacht und da kann ich nur zustimmen.

    Ich hoffe das die türkische Polizei solche Attentäter festnimmt und dennen mal eine first class luxus behandlung (im türkischen knast) zukommen läßt, leider ist es schwer solche Leute zu erwischen weil in hoch Besuchten Ferienorten wie Cesme und Antalya zuviele Leute rumrennen. Wenn der Staat die Polizei Präsenz erhöht dann wird es garantiert von irgendwelchen Touristen wieder zu hören geben "Fliegt ihr noch nach Türkei? Überwachungsstaat ...."  erst recht wenn paar Leute auffällig werden und durchsucht werden.

    Das Amerika der haupt auslöser des Terrors war kann man nicht zu 100% sagen, Terroranschläge würd es trotzdem geben. Irgendetwas finden diese Menschen immer, die sehen den Reichtum von Amerika und die Armut ihres Landes, hin oder her ob die "ungläubigen" in ihr Land einmaschiert sind.

    Vorgestern sah ich ein Ausschnitt von einer erneuten Terrorwarnung von Al Kaida wo hervor geht das neue Anschläge bevorstehen in Amerika und England. Diese sollen laut den Sprecher noch viel schlimmer sein als der 11. September. Was sollen jetzt die Amerikaner machen? Sollen die alle jetzt in ihren Häusern bleiben? nein tun sie nicht, sie machen das beste was man machen kann und leben ihr leben weiter. Ich wette viele Urlauber die einen Urlaub für Amerika gebucht haben werden auch ins Reisebüro stürmen und den Flug umbuchen wollen.  Was in Deutschland noch passieren wird weiss niemand so genau, und ob es jemals ein Terroranschlag hier geben wird auch, denn man darf nicht vergessen viele von ihnen Leben hier und viele Terroranschläge werden auch von den El Kaida Männern die in Deutschland leben geplant.

    Wie ich schon sagte, ich werde am 26. August in die Maschine steigen selbst wenn am 25. August ein Terroranschlag durchgeführt wird. Gott weiß wielange die Terrorwelle noch anhalten wird, stellt euch mal vor nächstes Jahr ist das selbe in gange, dann das Jahr darauf auch, soll ich paar Jahre auf Türkei verzichten? Nein danke. Und wenn ich Opfer eines Anschlags werde weiß ich das die Türken mich nicht einfach in der Ecke verrecken lassen sondern das man mir hilft (sofern man den Anschlag überlebt hat).

    Kann sein das viele denken ich hab einen an der Waffel oder würde es drauf anlegen opfer eines Anschlags zu werden aber das ist garantiert nicht so, ich will mir von Terroristen nicht mein Leben bestimmen lassen. Das ist alles ...

  • sge-Werner
    Dabei seit: 1114214400000
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    geschrieben 1123333845000

    Hallo Salvamor, gibt es in Brasilien auch Terrorzellen? Wenn ja, wo agieren diese Terrorzellen? Hier in Deutschland hört man nichts davon.

    Gruß Werner  

    <br /> <br /> Man muß das was man denkt auch sagen. Man muß das was man sagt auch tun. Man muß das was man tut auch sein. <br /> Dr. Alfred Herrhausen
  • Blues
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    geschrieben 1123336392000

    06.08.05 um 10Uhr04 - Salvamors Posting, und dem gibts eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen. Wenn wir nicht endlich aufwachen, wird sich die Angelegenheit verschlimmern. Glaubt ja nicht, dass sich der ganze Terrorismus einfach so auflöst, so als wäre er nie dagewesen. Da wird es auch nie Friedensverträge, Waffenstillstände oder so ähnliches geben.

    Und wenn die Hungersnöte in Afrika nicht endlich auch angegangen werden, dann ratet mal, woher in einigen Jahren die nächsten Terroristen kommen könnten.

  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1123336957000

    @ Werner

    Meines Wissens gibt es Terrorzellen a la El Kaida in ganz Südamerika bisher nicht, zumindest sind sie nicht in Erscheinung getreten. Man kann sich nur schwer in die Gedankenwelt von El Kaida reinversetzen, aber ich könnte mir vorstellen, daß Südamerika kein Adressat für solche Terrorattacken ist. Es würde sozusagen keinen Sinn ergeben.

    Die mittel- und südamerikanischen Staaten sind eher von innen bedroht, weil es aufgrund des riesigen Sozialgefälles naturgemäß ein ebenso großes Protestpotential gibt. Ich habe die Verhältnisse in Brasilien vor einiger Zeit mal im Südamerika-Forum beschrieben. möchte mich deshalb hier nicht wiederholen. Terror wird in Brasilien  nicht von unten nach oben, sondern von oben nach unten ausgeübt. Die Großgrundbesitzer fürchten die teilweise militanten Landbesetzer, wehren sich mit Waffengewalt und schrecken auch vor Morden nicht zurück. Eine großflächige Landreform ist lange überfällig, wurde aber bisher von keiner Regierung, auch nicht von dem derzeit regierenden Sozialisten Lula, angepackt. Man fürchtet sich regierungsseitig vor der paramilitärisch ausgerüsteten Großgrundbesitzerschaft und vor allem ihren nordamerikanischen "Freunden". Aber ohne diese Landreform wird es keinen Abbau der sozialen Spannungen geben.

    Demgegenüber steht allerdings die Mentalität der Brasilianer. Ich habe vor einiger Zeit einmal eine Kolumne gelesen, die eine imaginäre Kriegserklärung eines Nachbarlandes an Brasilien zum Thema hatte. Wenn der Kriegsbeginn für 8h des kommenden Tages bekannt gegeben würde, wären die Brasilianer garantiert nicht da.:p

    Aber gerade diese pazifistische Einstellung macht sie so sympathisch.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • juanito
    Dabei seit: 1115596800000
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    geschrieben 1123336964000

    Werner schrieb:

     Das kann für die Türkei nur lauten, die Kurden nicht mehr zu verfolgen, und ihnen einen eigenen autonomen Staat zu geben.

    +++++

    Wovon sollten die Kurden wohl in ihrem eigenen Staat leben?

    Schafzucht? Ziegenmilch?

    Die Touristen würden sich dort wohl nicht hintrauen. Machen sie jetzt nichteinmal.

    Dabei gibt es dort sehr viele Sehenswürdigkeiten, mehr als in Antalya, Alanya und der ganzen Küste lang.

    Ein eigener Staat? dann wäre Halb-Istanbul entvölkert. Die meisten meiner Bekannten in I. stammen aus Maras,Gazi Antep, Diyarbakir, Urfa usw. Alles Handwerker, welche Istanbul dringend braucht.Und keiner wird dort schief angesehen weil er Kurde ist. Was meint ihr wer die Kupferteller und Vasen herstellt, die ihr in der ganzen Türkei kauft? Alles "schwarze" Türken.(So werden sie manchmal in Istanbul genannt wg. der dunkleren Hautfarbe.)

    Aber verfolgt wird dort niemand, jedenfalls keiner der arbeitet.

    Eine mögliche Lösung ist nur das friedliche Zusammenleben.

    En marcha con compañero Fidel en la sierra maestra 1959
  • sge-Werner
    Dabei seit: 1114214400000
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    geschrieben 1123338385000

    Hallo Justin, ich hoffe auch, daß man die Täter schnappt. Das schwierige daran ist, die Täter tauchen aus der Anonymität auf, verüben einen Anschlag und tauchen (wenn es keine Selbstmordkandidaten sind) in der Anonymität wieder unter. Die Terroristen sind den Sicherheitskräften immer im Vorteil.

    Wir lassen uns von den Terroristen auch nichts auf oktroyieren und fliegen wie schon gesagt Mitte September und Ende November in die Türkei. Ja, Du sagst es schon richtig, Gott weiß wann die Terrorwelle aufhört. Persönlich glaube, wird der Terrorismus erst dann aufhören, wenn die Lebensqualität in den armen Ländern angehoben wird und die Einsicht einkehrt, daß man auf friedlichem Weg (beiderseitiges aufeinander zu gehen) mehr erreichen kann als durch Bombenterror (wie jetzt in Nordirland geschehen, als die IRA aufrief die Waffen nach jahrzehntem langen Kampf niederzulegen). Es ist nur schade, daß diese Einsicht meistens viel zu spät kommt und bis dahin Unschuldige ihr Leben lassen müssen.

    Gruß Werner

    <br /> <br /> Man muß das was man denkt auch sagen. Man muß das was man sagt auch tun. Man muß das was man tut auch sein. <br /> Dr. Alfred Herrhausen
  • Uwe62
    Dabei seit: 1123286400000
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    geschrieben 1123340303000

    Hallo

    nachdem ich jetzt seit einiger Zeit passiver Mitleser dieses Threads bin, möchte ich mich auch einmal zu Wort melden! Wir sind selbst betroffen und fliegen am 9.8. nach Belek. Natürlich stand für uns auch zur Debatte die Reise zu stornieren, wir haben uns jedoch nach vielem Hin- und Her für die Reise entschieden.

    Ich halte jedoch die Argumentationslinie die hier einige Befürworter anwenden für sehr zweifelhaft.

    Man kann sicherlich sagen, das eine Absage einer Reise im Sinne der Terroristen ist und nicht hilfreich für den Normalbürger vor Ort.

    Die Phrase man "würde den Terrorismus unterstützen" wenn man nicht reist, macht den der dieser Linie nicht folgt, zu einem aktiven Komplizen der Terroristen und auf so etwas wird natürlich auch extrem reagiert. So abstrakt dieses Argument richtig ist, so ist es konkret nur ein Todschlagargument um den Andersdenkenden mundtot zu machen indem er moralisch in eine bestimmte Ecke gestellt wird. Dabei hat dieses Argument ungefähr die Qualität, wie "wenn jemand ein deutsches Produkt kauft, ist er für die Armut in der Welt mitverantwortlich oder umgekehrt kauft man ein ausländisches Produkt ist man für das erstarken der Rechtsradikalen mitverantwortlich". Phrasen gegen die jeder von uns verstösst gibt es in jeder Lebenslage.

    Übrigens gibt es diese Art von Argumenten auch auf der Seite der Reisegegner. "Ob das Leben meiner Kinder mir nicht wichtiger wäre als die Reise bzw. die Stornierungskosten" macht auch nur moralisch fertig ohne hilfreich zu seien. 

    Würde ich alleine reisen, würden mich die jetzigen Anschläge in meinem Reiseverhalten nicht beeinflussen. Mit Partner und seiner Ansicht (die ich verstehe und respektiere) verändert sich Position und wenn zwei Kinder (4 und 8 Jahre), für die man verantwortlich ist, mitfahren, ist die Situation noch eine andere. Ich glaube kaum, das prof. Terrorbekämpfer ihre Familien aktiv als Lanze für die Freiheit als Mittel einsetzen würden.

    Es geht hier im wesentlichen darum zu versuchen, die potentielle Terrorgefahr in Relation zu anderen Gefahren (wie z.b. tagtäglich am Strassenverkehr teilzunehmen) einzuschätzen und seine eigenen Schlüsse zu ziehen und dies in Verbindung mit den Mitreisenden zu einem Ergebnis zu führen.

    Bitte lasst uns die Meinung der anderen respektieren, ohne ihn direkt oder indirekt zu verurteilen. Gerade wer im Moment eine Reise in die Türkei gebucht hat, hat es schwer genug eine vermeintlich richtige Entscheidung zu treffen.

    In diesem Sinne

    Uwe

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