Situation der Hotels an der Türkischen Riviera

Nun ja - ich nenne es jetzt mal einigermaßen ambitioniert auch noch den demographischen Wandel in den Quellmärkten einpflegen zu wollen ... das sollte dann allerdings schon sehr fundiert aufbereitet werden ...

Ohne jetzt auf die einzelnen Punkte einzugehen--versuch ich es mit einer Zusammenfassung der Situation.

Mit ungefähr 700.000 p.a. Touristen aus dem Quellmarkt D -kann Bulgarien der Türkei nicht das Wasser reichen (ca.5 Mio Touris aus D.)

Bulgarien ist aktuell auf Platz 9 der Top-Ten-Destinationen, Platz 10 gehört übrigens Lanzarote.  Marktanteile jeweils 3%.

Buchungen:

Die Türkei hat im Juli um 4 % zugelegt, während z.B. Palma 6 % verloren hat.

Verloren haben auch andere spanische Top-Destinationen *

Fuerte minus 4 %

Las Palmas minus 1%

Teneriffa minus 9 %

Lanzarote minus 3%

Dem gegenüber steht dann Varna mit plus49% -*

Nur zur Komplettierung des Bildes und daher leicht OT :

-Hurghada hat 13 % zugelegt, ebensoviel wie Kreta--*

-Rhodos plus 12% *

(*Alle Zahlen betreffen nur den Juli 2015 ggü. Vergleichzeitaum Vorjahr und immer nur Quellmarkt D)

Antalya hatte bei den Pauschalreisen im Monat Juli einen Marktanteil von  

32 % dahinter folgt mit deutlichem Abstand Mallorca: 23% Anteil

Es läuft also, auch wenn natürlich viel am Preis gedreht wurde...Aber es läuft bezogen auf die einzelnen Hotels/Groups sehr unterschiedlich in der Türkei.

Der Markt richtet sich -wie jedes Jahr- jetzt stark auf die Buchungen der kinderlosen Paare für die restlichen Monate der Saison aus.

Dann kann man ein endgültiges Fazit ziehen-

 Quelle Zahlen: Traveltainment

Osteuropäische Gäste wurden zu oft stark bevorzugt

Viele Freunde und Bekannte,sowie auch Urlauber die ich in den letzten Jahren in anderen Urlaubsdestinationen getroffen habe,mieden die Türkei aus den unten beschriebenen Gründen,die mich in meiner eigenen Ansicht bestätigten!!!

Die Hotels die in den letzten Jahren fast ausschlieslich nur noch auf osteuropäschische Gäste gesetzt haben,geschieht es zum Teil Recht,wenn diese jetzt ausbleiben und ihre Hotels stark unterbelegt sind.

Als Gast aus dem westl. Europa kam man sich in vielen Hotels in der Türkei mit großem osteuropäischen Gästeanteil in den vergangenen Jahren mehr oder weniger als Aussetziger,aber nicht als Gast vor !

Essen,Getränke,Animation nur noch russisch,Personal durfte und wollte plötzlich nicht mehr Englisch,Deutsch etc. verstehen (Hotelchefs verboten es z. Teil angeblich, da osteuropäische Gäste nicht wollen das andere Sprachen gesprochen werden).

Servicepersonal nur noch unfreundlich und unverschämt gegenüber nicht osteuropäischen Gästen!!

Grundsätzlich,möchte ich natürlich nicht alle Hotels in der Türkei schlecht reden,da der größte Teil auch in diesen Zeiten alle Gäste,egal aus welchen Ländern mit Sicherheit gleich gut behandelt hat!!

Diverse Hotels,werden selber wissen,ob sie betroffen sind oder nicht!!!

Wer die Musik bestellt,bekommt irgendwann das Konzert (Rache der Urlauber)!!!

Die Westeuropäer ausgeblieben?

Wie genau meinst Du das?Die Urlauberzahlen aus z.B Deutschland sind und waren immer weitgehend stabil und klettern in diesem Jahr auf einem neuen Rekordstand...

Nur können dies die fehlenden Osteuropäer-- und das sind nicht nur russische Gäste - eben nicht ausgleichen.Die Angaben sind schwankend -man rechnet mit einem Minus zwischen 1-1,5 Mio.

Ein weiteres Problem sind u.a. auch die vielen neuen Hotels- Jahr für Jahr entstehen 10-    15 tausend neue Betten, die müssen erstmal "gefüllt" werden. In 2015 waren es sogar 30.000 neue, zusätzliche Betten. Manche neuen Hotels schaffen dies ganz ohne Dumpingpreise, andere wirbeln mit Tiefpreisen den Markt ein wenig durcheinander..

Ja es stimmt, die Gäste aus Osteuropa haben immer schon z.T erheblich höhere Preise bezahlt, als die aus Westeuropa, das schwankt zwischen 10 und 30 % plus.

Es gibt übrigens  sehr viele Hotels deren Anteil am osteuropäischen Reisemarkt gegen nulll tendiert- und dies seit vielen Jahren...

Ja - is echt lang her, @yambike!

Heute werden die Angebotspreise von lernenden Algorithmen gesteuert, die eine unfassbare Breite von Daten zu ihrer Optimierung verarbeiten.

Das Resultat ist eine minutiöse (tagesaktuell war vorgestern!) Anpassung der Preisgestaltung, bei der solche Vorlieben wie "der Arslan mag die XY gar nicht so!" irgendwie komplett ins Abseits geraten.

Entweder tutet er in Horn oder geht beherzt unter.

Das erklärt übrigens auch die von Günter immer wieder hervorgehobenen Unterschiede:

Angebote basieren jetzt auf reiner Mathematik.

Willkommen im 21. Jahrhundert!

"Arslan" ist schon lange nicht mehr alleine Und er sagt auch nicht mehr alleine, wo es lang geht...

Da sitzen neben super ausgebildeteten GMs- in den grösseren Häusern gut bezahlte Controller-und sehr gute Sales-Leute.

So wie in den Hotels der anderen grossen internationalen Destinationen auch.

Algorithmen ..ja - -und dazu eine fein gesteuerte Preispolitik der Hoteliers über Incoming Agenturen und Hoteldatenbanken...Und dies fliesst jeden Tag in die Angebots-Preise mit ein.

Aber -zum Schicksalsjahr1999, das keines war:

1998 waren es um die 2,2 Mio Deutsche, in 1999 durch die Öcalan Geschichte etwas weniger, keineswegs aber deutlich weniger.

Seitdem gings es nur bergauf, zwar mal mit kleineren Dellen, aber stetig.

Die Riviera dürfte 2015 die magische 5 Mio Marke an deutschen Urlaubern  überschreiten...Um wieviel genau, werden wir am Ende  des touristischen Jahres-Ablauf zum 30.10. d.J. --sehen.

Zumindest kennen wir dann die exakten Zahlen aus dem Quellmarkt Deutschland.

@Günter

All dies und das materialisiert sich bereits in den Algorithmen - eine sehr hungrige Spezies!

Nur war tagesaktuell nicht gestern, vs. Die Katalogpreise sind es, da sie im Grunde genommen nach Erscheinen schon wieder Oldies sind....kein Wunder,die Kalkulation ist ja schon 4-5 Monate zuvor gelaufen.

Und -wenn man es genau nimmt--sind die Katalog-Frühbucherpreise in diesem Zusammenhang auch ein alter Hut.

Aber-- künstliche Verknappung hat schon immer funktioniert.Allerdings  --die Kunden buchen immer später, das ist der Trend.