• sge-Werner
    Dabei seit: 1114214400000
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    geschrieben 1148025952000

    Hi Tommy, ich teile Deine Meinung. Ich war schon immer ein Befürworter des Videobeweises. Lieber ehrlich verlieren als mit Beschiss gewinnen. Wir leben heute in einer hochtechnologisierten Zeit warum sollte man sich diese Entwicklung nicht auch im Fußball zu nutze machen. Wie Du schon richtig schreibst, geht es nicht um den Rempler im oder am Mittelkreis sondern um spielentscheidende Szenen (Tor durch Abseits, Elfmeter geschindet durch Schwalbe u.ä.).

    Der zur Zeit vierte Schiedsrichter, welcher auf die Trainer einwirken soll, ist für mich sowieso der Witz. Diesen Schiedsrichter könnte man dazu nutzen, sich spielentscheidende Szenen über Video anzusehen und dem Hauptschiedsrichter per Funk zu melden, hier ist eine Entscheidung nicht ganz richtig. Viele Szenen werden dem Zuschauer heute über Anzeigetafel oder Videowürfel und sogar per Handy bereits mehrfach gezeigt. Zum Schluß bleiben von den 40.000 im Stadion nur 3 Dumme übrig und das ist der mit der Pfeife und die beiden mit der Fahne.

    Solange in den Führungsetagen von Fifa und Uefa nur Grufties sitzen, solange wird es wahrscheinlich keinen Videobeweis geben und wir werden uns auch weiterhin über reguläre aber nicht gegebene Tore ärgern.

    Gruß Werner

    <br /> <br /> Man muß das was man denkt auch sagen. Man muß das was man sagt auch tun. Man muß das was man tut auch sein. <br /> Dr. Alfred Herrhausen
  • salvamor41
    Dabei seit: 1086652800000
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    geschrieben 1148028591000

    Das Beispiel von Tom (Held-Handspiel) zeigt, wie ein Verein völlig schuldlos durch eine falsche Schiedsrichterentscheidung wirtschaftlich sehr stark benachteiligt wurde.

    Die Bundesligaclubs sind heute alle Wirtschaftsunternehmen mit zig Millionen Umsätzen und vielen abhängig Beschäftigten. Spielfluß hin und her! Es ist ein Anachronismus, daß ein einziger Mann, der Schiedrichter, im Endeffekt alleine über das wirtschaftliche Wohl und Wehe eines Vereins bestimmen kann.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • el_loco
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    geschrieben 1148029824000

    Hallo,

    ich kann garnicht glauben, dass ihr als eingefleischte Fussballfans den Videobeweis wirklich haben wollt :shock1:.

    Wenn man sich heute schon das Gemecker und die Versuche der Spieler, den Schiri noch umzustimmen, anschaut, kommt mir das kalte Kotzen.... wo würde das hinführen, wenn erst der Videobeweis eingeführt würde. Jede Aktion würde erst mal von den Herren Spielern diskutiert werden.

    Wirtschaftliche Gründe hin und her, solange die Herren Jungmillionäre keinen Respekt vor den Mann in Schwarz haben, ist der Videobeweis beim laufenden Spiel so überflüssig wie ein Kropf.

    Ausnahmen wie z.B. bei Standardsituationen und die schon beschriebenen Schwalben- und Tätlichkeitsgeschichten würde ich noch befürworten...alles andere: NEIN

    LG

    el_loco

    Realität ist eine Illusion, die durch Mangel an Alkohol entsteht....
  • TommyA
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    geschrieben 1148030602000

    [quote="el_loco"][size=14][color=blue]Hallo,

    Wirtschaftliche Gründe hin und her, solange die Herren Jungmillionäre keinen Respekt vor den Mann in Schwarz haben, ist der Videobeweis beim laufenden Spiel so überflüssig wie ein Kropf.

    [/quote]

    Hallo El loco,

    es geht mir nicht um den Respekt der Millionarios gegenüber dem Schiedsrichter, das ist ein anderes Thema. Mir geht es darum, die Fehlentscheidungen der Schiris zu minimieren, und das ist durch den Videobeweis möglich !

    SGE Werner hat das ja nochmals recht genau und präzise dargestellt, um welche Art von Szenen es gehen sollte....

    Aber das ist halt ein heikles Thema, nicht ohne Grund vergeht keine Saison, in der das nicht im DSF oder wo auch immer von sogenannten Experten diskutiert wird....

    Gruß

    Tom

  • sge-Werner
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    geschrieben 1148090003000

    Vereine wurden durch Fehlentscheidungen der Schiedsrichter und den dadurch unabwendbaren Abstieg in eine andere Klasse, an den Rand der Existenz getrieben. Wer im Sport fairplay will, kann und darf sich dem Videobeweis nicht verschließen. Dabei und dies sei an dieser Stelle nochmals angemerkt geht es nicht um allerwelts fouls sondern um spielentscheidende Situationen.

    Es stellt sich für mich die Frage, warum sind die Obersten Grufties von FIFA und UEFA sowie der Sprecher der Schiedsrichter in Deutschland Herr Amarell (ich hoffe, ich habe den Namen richtig geschrieben) gegen den Videobeweis?

    Was kann es für einen Schiedsrichter schöneres geben als das Gefühl, in einem Fußballspiel immer die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben, als sich ständig vor Journalisten rechtfertigen zu müssen.

    Gruß Werner

    <br /> <br /> Man muß das was man denkt auch sagen. Man muß das was man sagt auch tun. Man muß das was man tut auch sein. <br /> Dr. Alfred Herrhausen
  • salvamor41
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    geschrieben 1148114458000

    Ja, Werner, ich kann das auch nicht verstehen. Man will die Autorität der Schiedsrichter nicht antasten, in Wirklichkeit werden Schiedsrichter an jedem Wochenende in den Medien angemacht und öffentlich zur Schau gestellt, die Fehler der Schiedsrichter ausgiebig zur Diskussion gestellt. Das untergräbt die Autorität der Schiris viel mehr als es der Videobeweis je könnte.

    Es geht ja auch gar nicht um die Komplettüberwachung des Spiels, wie Du richtigerweise schreibst, sondern nur um die Beobachtung des Strafraums und des Tores im besonderen, wo sich die wirklich spielentscheidenden Szenen abspielen.

    Beim Eishockey hat sich der Videobeweis hoch bewährt. Warum will man nicht daraus lernen?

    In den Gremien der Fußballverbände sitzen nicht nur "Gruftys", wie Du sie nennst, sondern durchaus auch "mittelalte" Jahrgänge. Herr Amarell ist altersmäßig auch kein Grufty, wie es mental aussieht, kann ich nicht beurteilen. Aber, daß nur junge Sprinter die richtigen Entscheidungen treffen könnten, halte ich für eine Fehleinschätzung. Junge Leute sind zwar in der Regel sehr eifrig, sie haben gegenüber "Gruftys" aber einen entscheidenden Nachteil: ihnen fehlt der Erfahrungsbackground. Es ist nicht entscheidend, wie alt an Jahren jemand ist, sondern wie seine Gesinnung ist.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Blues
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    geschrieben 1148117133000

    Damit wären wir aber an einem Punkt angelangt, der meiner Meinung nach aufzeigt, dass es mit dieser Kamera so nichts werden kann.

    Nur den Strafraum überwacht..... ein paar Beispiele, die dagegen sprechen. Das 0:1 für Arsenal fiel nach einer Schwalbe ausserhalb des Strafraums

    Das 1:1 fiel aufgrund einer wahrscheinlichen Abseitsposition im Strafraum. Das würde nun bedeuten, dass die eine Szene sanktioniert werden würde, die andere nicht.

    Wie oft passiert ein Abseitsfehlentscheid ausserhalb des Strafraums und/oder was passiert wenn aufgrund der Kamerapositionen ein Vergehen nicht klar eruiert werden kann. Wie lange hätte z.B. am Mittwoch beim 1:1 die Diskussion Abseits ja/nein gedauert. War in der Vergangenheit wirklich jedesmal ganz klar ersichtlich ob es eine Schwalbe war oder eben doch nicht...! Oder wie oft passiert ein vielleicht rotwürdiges Foul ausserhalb des Strafraums und könnte so nicht sanktioniert werden, weil die Kamera nur den Strafraum kontrolliert. Im Gegenzug ein Foul im Strafraum, das TV-mässig geahndet wird - wo würde da die Gerechtigkeit der Entscheide bleiben....

    Die Szenen, die den Abstieg von Köln mit sich brachten oder die Szene als Kohler den BVB zum Meistertitel "geschwalbt" hat, würden generell für den Einsatz sprechen. Aber ich bleibe trotzdem dabei...

    TV-Kamera nein - Tor-Kamera ja, weil mit so einer Kamera der Beweis Tor ja/nein verlässlich und schnell getroffen werden kann.

    Millionenunternehmen, die durch die Fehler der Schiris Verluste erleiden - gar so eng sehe ich es nicht. Sicher ist Köln seinerseit (auch) wegen Held abgestiegen - nur, ketzerischer Gedanken - sie haben 34Spiele genug Zeit gehabt, Punkte zu sammeln. Womit ich natürlich nichts gegen Köln sagen will.....

    Oder ein anderer Gedanke.... die Spieler kassieren enorme Gehälter. Da erlaubt sich dann doch einer in der letzten Minute einen Elfmeter zu verschiessen (z.B. der Riquelme gegen Lehmann) und seine Mannschaft scheidet dadurch aus - Millionenverlust, weil man sonst vielleicht in der Verl. weitergekommen wäre und die CL gewonnen hätte. Wir sprechen von mehr als 15Millionen - weil dann die Quali fürs nächste Jahr sichergestellt gewesen wäre. In der Privatwirtschaft wird im Normalfall ein verantwortlicher Manager zur Rechenschaft gezogen - zumindest wird er entlassen. Und die Spieler.....?

    Meiner Meinung nach sind zu 98% die Spieler für Erfolg und Misserfolg verantwortlich....!

  • salvamor41
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    geschrieben 1148120838000

    Blues, es geht nicht darum, zentimetergenau nur den Strafraum zu überwachen. Gemeint ist alles, natürlich auch 2,53 m außerhalb des Strafraums, was zu torentscheidenden Szenen führen könnte.

    Ich weiß nicht, wie Du zu der Auffassung gelangen kannst, BuLi-Spieler hätten, im Gegensatz zu Managern in der Wirtschaft, keine Sanktionen zu erwarten bei Mißerfolg. Natürlich kann man die nicht fristlos feuern, weil sie einen Elfer verschossen haben oder sonst am Tor vorbeigesäbelt haben. Das gibt der Vertrag nicht her, kann aber auch sonst nicht im Interesse des Vereins sein. Ich weiß nicht, wie das bei Euch in der Schweiz ist, aber in Deutschland gehören die Spieler zum Anlagevermögen der Vereine, so ähnlich wie die Maschinen in einem produzierenden Industrieunternehmen. Kein Verein wird Geld vernichten, indem es den Kicker vor die Tür setzt, statt dessen wird der Spieler meistbietend verkauft oder, wenn der Vertrag ausläuft, wird er nicht verlängert. Das ist wesentlich wirtschaftlicher, als einen Spieler zu "verschrotten".

    Die Spieler sind sich ihres Stellenwertes bewußt, hat man den Eindruck. Sie kennen durchaus den Gewissenskonflikt, in den sie die Vereine bei eigener Erfolglosigkeit bringen.

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
  • Blues
    Dabei seit: 1169510400000
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    geschrieben 1148123161000

    @'salvamor41' sagte:

    Blues, es geht nicht darum, zentimetergenau nur den Strafraum zu überwachen. Gemeint ist alles, natürlich auch 2,53 m außerhalb des Strafraums, was zu torentscheidenden Szenen führen könnte.

    ...Kein Verein wird Geld vernichten, indem es den Kicker vor die Tür setzt, .

    Ich sehe, Du willst mich verstehen.... :D

    Spielentscheidende Szenen können sogar im Mittelfeld passieren... ein absichtliches Handspiel das den Konter auslöst, der Schiri siehts nicht, ebensowenig die Kamera.... 1:0! Das Spiel ist aus+entschieden, "dank" Fehlentscheid. So wie Du Dir das vorstellst, ist es m.M. nach nicht durchführbar, weil die Fehlerquellen nicht ausgeschlossen werden können.

    Und Kicker vor die Türe setzen - wo habe ich das geschrieben. Wahrscheinlich nirgends, auch wenn ich es natürlich begrüssen würde, wenn der Riquelme an ManU "verschrotten" werden würde. Ich wollte lediglich aufzeigen, dass die Spieler zur Hauptsache Schuld an allfälligen Miseren sind.....auf eine ganze Saison gesehen.

    Wenn z.B. Mainz wegen eines Punktes abgestiegen wäre - wer hätte dann Schuld. Der Schiri der in der ersten Runde kurz vor Schluss einen unberechtigten Elfer gegen Mainz gegeben hat (...notabene für Köln) oder der Zidan, der gegen den BVB einen Elfer verschossen hat. In beiden Fällen geht es um vielleicht entscheidende Punkte...

    Sei's drum - der Fussball lebt von solchen Entscheiden, auch von solchen Fehlentscheiden. Ich finde, man sollte das Spiel nicht kaputtmachen durch ellenlange Diskussionen während des Spiels - mein lieber Mann, würde das Rudelbildungen geben.

    Trotzallem - ein schönes Wochenende aus der Schweiz, dem Land, das so gute Spieler hat, dass sie nicht verschrotten werden müssen. :banane: :banane:

  • salvamor41
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    geschrieben 1148124326000

    Blues, ich möchte Dir mal einen Vorschlag zur Güte machen, damit wir endlich zu einem Konzept kommen, das wir beim BFB als Petition einreichen können. ;) Wie wäre es, das ganze Spiel zu filmen, und der Spielebeobachter schreitet dann per "kleinem Mann im Ohr" ein, wenn seiner Meinung nach eine Szene betrachtenswert ist. Was grundsätzlich betrachtenswert ist, muß natürlich vorher definiert werden. Allerweltsfouls oder falsche Einwürfe im Mittelfeld gehören natürlich nicht dazu.

    Du sagst: der Fußball lebt von solchen Fehlentscheidungen. Da bin ich anderer Ansicht. Solche Fehlentscheidungen können zum zeitweisen oder sogar endgültigen Ruin von Wirtschaftsunternehmen führen. Von leben kann dann nicht mehr die Rede sein, eher von sterben!

    ><o(((°> Don't feed the Trolls <°)))o><
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