Ferienzeit ist die schönste Zeit. Diese Aussage gibt es schon seit vielen Jahren, aber irgendwie scheint sich dieses Denken zu verändern. Es scheint vielmehr die Zeit zu sein, in der man blauäugig, unbedacht und möglich günstig "weg" will. Was danach kommt, ist meist das böse Erwachen und man sucht natürlich den Fehler stets bei anderen. Warum ist das so?
Es beginnt ja schon bei der Planung einer Reise. Früher hat man freudig in den neuen Katalogen geblättert, sich eine Liste erstellt und dann aus dem Bauch heraus seine Entscheidung getroffen. Heute scheint es eher so zu sein, dass man diese Entscheidung abgibt. Da wird eine halbherzige Anfrage im Forum gestellt, wohin man doch reisen soll. Wieso hat man nicht mehr das Verlangen, gewisse Ziele selbst zu entdecken bzw. sich für diese zu begeistern? Das Netz bietet doch einem diese Möglichkeiten!
Und dann bucht man auf die Schnelle etwas, um im Anschluss sich erstmal mit dem Hotel und der Umgebung zu beschäftigen. Aufeinmal kommt der Aufschrei, weil das Hotel ja nur 67% Weiterempfehlung hat bzw. der Flug einen Zwischenlandung beinhaltet. Natürlich will man dann umbuchen. Außerdem wird sich ja auch erst dann damit beschäftigt, was die Reise so alles an Leistungen beinhaltet. Wieso verwechseln soviele die Standardleistungen (Flug,Transfer) mit Serviceleistungen (Verpflegung im Flieger, eventuell Privattransfer etc.)?
Weiter geht es dann vor Ort. Aussagen wie "Nach vier Tagen wiederholt sich das Essen" oder "Es gab nur Wein in Plastikbechern" machen doch bei einem 450€-Angebot keinen Sinn.....suchen aber nach deren Berechtigung. Was hindert einen daran, mal selbst zu überlegen, wie sich so eine Reisepreis zusammen setzt?? Vielleicht würde dann ein Licht aufgehen und das vermeintliche Anspruchsdenken würde eine Korrektur erfahren.
Natürlich darf man nicht vergessen, dass man sich auch mit dem Land beschäftigen , muss. Ausreisesteuern oder Visumgebühren.......auch ein wunderbares Thema. Hier wird sich darüber aufgeregt, dass man dafür noch zahlen muss, dass man ja dieses Land bereist! Die Kosten für ein Visum werden um 5€ erhöht und schon kommt der Aufschrei. Wenn man sich über diesen Betrag aufregt, so sollte man doch mal überdenken, ob man wirklich gerne Geld (auch für Urlaub) ausgibt. Das natürlich viele Einheimische es ja nur auf das Geld der Touristen abgesehen haben versteht sich ja leider auch von selbst. Und natürlich verzichtet man auch gerne auf Besucher aus anderen Ländern, denn die passen ja nicht ins eigene Wertesystem. Wieso denkt man, dass es den Anspruch geben darf, das eigene Werteempfinden bzw. die Kultur in einem anderen Land als "Non plus ultra" zu betrachten?
Ich hoffe es entwickelt sich eine kontroverse Diskussion! Ich muss zugeben, dass diese Ausführungen auf Threads basieren, die ich in der letzten Zeit gelesen habe und ich inhaltlich nicht nachvollziehen konnte. Deswegen auch meine Fragestellungen. Gerne hätte ich auch noch den ein oder anderen User zitiert, aber das ist mir gerade zu unübersichtlich geworden! <--------Ich bitte um Verzeihung!!