Ferienfliegen im Umbruch? Zur Diskussion

Mam62:

Was brauche ich?

Machen wir uns nichts vor. Nur wenn die Fluggesellschaften in der Lage sind, Geld zu verdienen, werden wir weiter die Auswahl zwischen unterschiedlichen Angeboten haben und für Preise fliegen können, von denen wir vor 15 Jahren noch geträumt haben. (selbstverständlich im Vergleich zu den jeweiligen Durchschnittseinkommen gesehen).

Und genau das ist es, wenn der ''Ottonormalverbraucher'' ein Jahr lang spart wo er nur kann, und sich durch ''Abstriche'' beim Flug 14 Tage Sommerfamilienurlaub leisten kann, weil er eben auf alles verzichtet, dann ist doch alles prima.

Der Ottonormalverbraucher scheint aber eher der Ansicht zu sein, auf gar nichts verzichten zu müssen, dennoch aber einen Anspruch auf mindestens einen Luxusurlaub zum Preis von einer Bahnfahrt zur und Aufenthalt in der nächstgelegenen Jugendherberge zu haben.

Ich schrieb von Durchschnittseinkommen. Dies bezog sich auf die jeweiligen Jahre, nicht auf ein durchschnittliches Einkommen von heute. Und wenn man diesen Vergleich anstellt, dann kann man das ganz genau belegen.

Ok...ich bin von uns und unserem Umfeld ausgegangen....wohl ein Fehler  .

Gehe ich jetzt mal davon aus, dass ich mit meinen Eltern vor 20 Jahren nach Mallorca bin, wir bzw. meine Eltern buchten damals schon eine ''Billigairline'' weil wir eben das Drumherum nicht brauchten,sondern meine Eltern uns 3 Wochen Mallorca ermöglichen wollten. Im Verhälltniss zum damaligen Einkommen und Reisepreis sowie den gegebenen Annehmlichkeiten,und dem heutigen kann ich da für mich keinen Unterschied feststellen.

Viele schreiben hier, was sie gerne hätten,und was nicht, aber kaum zu lesen ist, was man bereit sit,dafür zu zahlen wenn es nicht mehr als Standard angeboten wird. Da fängt es nämlich dann an..... man würde es ja nehmen,aber nur wenns mehr oder weniger ''umsonst'' ist.

Ok ich habs @Mama62 ... Du hast vollkommen Recht 

Ich bin am Samstag mit AirBerlin Faro-Palma-Nuernberg geflogen. Wichtig war mir dabei nur der Abflug am spaeten Nachmittag und keine Verspaetung bei den beiden Fluegen.

Die 3 Euro fuer ein Bier stoeren mich nicht. Denn am Flughafen Palma ueberlege ich ja auch nicht ob ich fuer ein Bier 4.40 bezahle sondern bestelle eins wenn mir danach ist. Die Kekse und das Broetchen kann, auf dem Huepfer, AB auch gerne noch einsparen und wenn der Preis stimmt verzichte ich auch gerne auf den Kaffee.

Gespannt bin ich aber wie AB mit der Schadensmeldung meines Gepaecks umgeht.

@'mk116' sagte:

@curiosus

Wenn ich die TO richtig verstanden habe geht es primär um die quantitativen Änderungen bezogen auf die tw. neuen, ungewohnten Tarifstrukturen. Da stehen die meisten klassischen Ferienflieger, Ausnahme X3, noch am Anfang. (...)

...daher ja meine Bemerkung, daß sich die Airline-Frequentierungen bei mir verschoben haben, da z.B. LH eben die Gepäckregularien geändert hat. So weiche ich bei Bedarf eben auf andere Airlines aus...

...und genau diese einzelnen Aspekte (Tarifmerkmale) sind es ja, über die sich bei den unterschiedlichen Airlines teils echauffiert wurde.

Ich sehe das ganze entspannt, denn Änderungen kommen alltäglich vor und begleiten einen das ganze Leben lang. In diesem Zusammenhang sind die marginalen Abänderungen bisheriger Konditionen bei den Airlines nichts besonderes und sofern man sich daran stört, kann/sollte eben reagiert werden...

Klar, dass sich viele echauffieren. Die meisten haben ja nur Vermutungen (noch dazu welche die sich nicht an der Realität orientieren), was für einen Tarif sie gebucht haben, weil sie mehr als Start - Ziel - Flugpreis eh nicht lesen.

Und dann wird sich über alles beschwert, was sie als Vertragsgrundlage akzeptiert haben. Und gejammert, dass ihnen das ja keiner gesagt hat...

Genau darum geht es mir, @mk116 - die Differenzierung.

Ich picke mal das Statement raus "Trend zu AI" - den mag es geben, aber eben im Blick auf Pauschalreisen. Scheinbar werden die Erwartungen an den Versorgungsgrad der Herberge auch auf die klassischen Flugdienstleister übertragen. Diese fahren in einzelnen Tarife die Services jedoch zurück und die Empörung der Nutzer ist unvermeidlich.

Ich hab´s schon einmal gesagt: Es ist alles immer noch da, man muss nur zuweilen selbst sorgen für die Gala, das Menü oder den Prosecco  - sei es bei der Entscheidung für die Airline/Tarife oder "bring your own".

Fluggäste, die auch vorher schon Einzelleistungen betrachtet und ihre Wahl so differenziert getroffen haben, sind - wie du und curi schon schrieben - wenig beeindruckt von Änderungen, empfinden sie als alltäglich. Sie haben ihre Prioritäten gesetzt und suchen - je nach Bedarf auf der bestimmten Strecke - genau das aus, was sie wünschen und vergleichen erst dann die Preise, wenn das Leistungsniveau bestimmt ist.